Pingo´s Abschied

Im Jahre 1968 begann Hans-Jürgen Michels (61) mit dem Trampolinsport, doch in den 50 Jahren wurde er nur Pingo genannt. Zunächst sprang er selber viele Jahre, bevor er im TB Frintrop und später ab 1982 als Trainer im Leistungszentrum Essen vielen jungen Nachwuchshoffnungen auf die Sprünge half. Zur Jahrtausendwende war er zehn Jahre Vizepräsident des FFT und in dieser Zeit organisierte er regelmäßig unvergessliche Reisen zu den Welt- und Europameisterschaften. Als Sportler hält er einen besonderen Rekord, denn er startete zehnmal beim Internationalen FLOWER-Cup in Aalsmeer. Und auch in der Bundesliga war er viele Jahre aktiver Turner. Sowohl beim TB Frintrop, TuRa Duisburg und der SG Frankfurt-Nied. Er war 25 Jahre Gaufachwart in Essen und gehörte einige Jahre dem Landesfachausschuss des Rheinland an, zudem ist er weiterhin den Oldies verbunden und in der Organisation dieser Alterswettkämpfe einer ihrer Ansprechpartner. Nun hat er sich im Sommer vom Trampolinturnen zurück gezogen, doch vor zehn Tagen gab es für ihn eine Überraschung, die wir unseren FFT Mitgliedern sowie den vielen Usern nicht vorenthalten möchten.  

 

 

Der letzte Eindruck zählt

Das letzte Training als LZ-Trainer. Eigentlich sollten einige der Aktiven da sein, die in den letzten Jahren hier trainiert haben, stattdessen ein paar neue Gesichter, hoffnungsvoller Nachwuchs. Keiner der regulären Aktiven hat abgesagt. Das Training mit den Neuen läuft gut, aber die Situation ist beschämend. Das Training endet, die Kinder haben Spaß gehabt und dazugelernt. Geräteabbau, Umkleiden abschließen, raus an die frische Luft. Wir begehen den letzten Akt einer LZ-Arbeit nach 36 Jahren mit einem guten Essen beim Italiener. Ende.

So geschehen am 11. Juli 2018, Essen-Bergeborbeck, Leistungszentrum Trampolinturnen. Pingo (Hans-Jürgen Michels) beendet seine Arbeit als Trainer, Gaufachwart, Lehrverantwortlicher, Gesicht des Trampolinturnens in Essen. Ein deprimierendes Ende? Nicht ganz. Einige Weggefährten beschließen, ein paar Leute zusammenzutrommeln und eine würdige Verabschiedung zu organisieren. Eine Namensliste entsteht, plötzlich stehen 60 Namen darauf. Eine Facebook-Gruppe wird aufgemacht, die Sache kommt ins Rollen. Catering wird über eine Mitbringliste online geregelt, das Vereinsheim in Frintrop gebucht. Auf der endgültigen Gästeliste stehen zum „Meldeschluss“ 14 Namen, dann 16. Es kommen noch 6 Leute hinzu, dann weitere 3. Am Tag selbst stehen weitere 5 Gäste vor der Tür. Pingo weiß von alledem nichts.

Ich hole Pingo am 15.9.2018 um 19.00 Uhr ab. Ich sehe ihm an, dass er vor Neugier platzt, aber er fragt natürlich nicht – er hätte ohnehin keine Antwort bekommen. Der Weg führt in Richtung Centro Oberhausen – also ein Essen oder eine Show? Aber dann biege ich unerwartet rechts in die Kühlstraße ab, also doch nicht Centro. Langsam dämmert es Pingo – das ist der Weg zum Turnerheim des TB Frintrop. Hier hatte alles begonnen. Wir kommen am Ziel an, kein Mensch zu sehen. Autos stehen vor der Tür, auch Frankfurter Kennzeichen sind dabei. Wir gehen die Treppe hoch, vertraute Stimmen. Die Verwirrung in Pingos Gesicht weicht einer freudigen Erwartung, es gibt zahlreiche Umarmungen mit Menschen, die er teilweise über 10 Jahre nicht gesehen hat.

Um 19.30 Uhr startet die PowerPoint-Präsentation – Bilder aus vergangenen Zeiten, ein paar witzige Anekdoten, eine davon muss Pingo selbst erzählen. Als Dankeschön für 36 Jahre Einsatz für unseren Sport und seine Menschen wird ein Gutschein überreicht für einen besonders schönen Golfplatz – Golf, Pingos neue Leidenschaft. Der Essener Turnverband GET überreicht ein schönes Abschiedsgeschenk und bedankt sich mit einem Rückblick. Aus Australien erreicht uns eine sehr rührende Videobotschaft. Anschließend startet eine Diashow mit vielen Bildern aus der Vergangenheit. Der Abend endet nachts um drei. Ich fahre Pingo nach Hause, er ist geschafft, aber glücklich. Dann der Satz: „Nach dem letzten Training fiel mir der Absprung sehr leicht – nach heute Abend ist das anders …“.

Danke, Pingo, für alles!

Und an alle, die das lesen: Zeigt den Engagierten Eure Wertschätzung, auch und gerade, wenn sie aufhören!

Text: Marcel Meyer

FFT Website Jubiläum

Mit Beginn der Olympischen Sommerspiele in Peking ging seinerzeit die FFT Website online. Also am 8.8.2008 um 20.08 Uhr erschienen die ersten Zeilen. Die Ziffer acht steht in China für Glück und die Macher des FFT hatten wohl auf die richtige Zahl gesetzt. Denn in den zehn Jahren sind nahezu 3000 News erschienen, die im Schnitt von inzwischen ca. 1000 Usern pro Tag gelesen werden. Sie sind erfreulicherweise weiterhin im Archiv abrufbar und machen uns nicht nur ein wenig stolz. Einen Querschnitt des letzten Jahrzehnt spiegeln sie wieder, mit News aus der internationalen, nationalen und regionalen Trampolin Szene ist somit ein breiter Fächer ausgespannt.  

 

Die Zuarbeit jedoch ist äußerst gering und so denken die Macher der NEWS immer mal wieder darüber nach, ob dieser nahezu tägliche Aufwand weiterhin zu leisten ist. Doch an einem Jubeltag wie heute möchten wir optimistisch bleiben und versprechen, zumindest das Dutzend voll zu machen. Wir werden somit weiterhin auf diesem Weg unsere Mitglieder informieren und die große Zahl der User aktuell ins Bild setzen, möchten aber gleichzeitig dafür werben, sich als Mitglied dem FFT anzuschließen. Für Erwachsene übrigens zehn Cent pro Tag, Studenten und Jugendliche zahlen die Hälfte. Ein Prosit auf die zehn Jahre FFT Website, eingeschlossen ein cheers an die Vielzahl unserer Leser der internationalen Trampolin Szene.

 

Heinz-Peter & Laszlo

Gelattcht

 

FFT Vorsitzender Heinz-Peter Michels ist seit Montag Neubürger der mittelhessischen Gemeinde Ziegenhain. Dort fand anlässlich der 290. Salatkirmes das Lattchen statt. So das Prozedere der dortigen Eingeborenen mit den Zugezogenen. Im proppevollen Kirmeszelt bekam er einen Salatkopf um den Oberarm gebunden und wurde anschließend von der Feuerwehr Schwalmstadt dreimal hoch geworfen. Danach bekam er unter tosendem Applaus die Urkunde vom Bürgermeister überreicht. Die Veranstaltung samt Brauchtum findet jährlich statt und die Bevölkerung feiert immerhin sechs Tage.

 

Text: Laszlo Pobloth

DTB Delegation

Am Montag fliegt der DTB Tross vom Airport Frankfurt am Main zu den Trampolin Europa-Meisterschaften nach Baku. Dort werden die kontinentalen Titelkämpfe ausgetragen, wobei die Wettkämpfe sowohl für die Erwachsenen als auch Jugendlichen von Donnerstag bis Sonntag stattfinden. Ein überaus großes Teilnehmerfeld ist angesagt, denn in Aserbaidschan nehmen immerhin 420 Sportler aus 25 Nationen teil. Hier die DTB Delegation:

 

Delegationsleiter / Team Managerin:

Sven Karg, Yvonne Rothermel

 

Trainer:

David Pittaway, Katarina Prokesova, Olaf Schmidt, Markus Thiel, Uwe Marquardt

 

Kampfrichter:

Viola Gaida, Christian Pulz, Markus Todzi

 

Arzt / Physiotherapeut:

Dr. Ralph Dalferth, Gerold Fick

 

Turner Trampolin:

Kyrylo Sonn, Fabian Vogel, Lars Fritzsche

 

Turner DMT:

Daniel Schmidt

 

Jugendturnerinnen Trampolin:

Isabel Baumann, Christine Schuldt, Vanessa Imle, Gabriela Stöhr

 

Jugendturner Trampolin:

Manuel Rösler, Jacob Bubner, Max Budde, Caio Lauxtermann

 

Jugendturner DMT:

Maurice Maywald

 

Text: Heinz-Peter Michels

Polizei Sportler

Im Hamburger Rathaus ehrte dieser Tage Innensenator Andy Grote zahlreiche Sportler. So auch Daniel Schmidt (26), der im letzten Sommer beim G20 Gipfel als Polizeiobermeister mit außergewöhnlich vielen Einsatzstunden körperlicher Höchstbelastung ausgesetzt war. Darunter litt zeitweise das tägliche Training, der Sprung ins DTB Trampolin WM Team wurde knapp verpasst. Dennoch machte er bei den Welttitelkämpfen in Sofia auf dem Doppel-Mini-Tramp positiv auf sich aufmerksam. Er kämpfte sich in seiner Spezial Disziplin DMT in den Endkampf und belegte überraschend den fünften Platz.

 

Nun wurde er zum Hamburger Sportler des Jahres „befördert“. Nach einer vom Innensenator vorgetragenen, sehr ergreifenden Laudatio, bekam er nicht nur die Ehrengaben überreicht. So machte er auch darauf aufmerksam, dass DTB Aktivensprecher Daniel Schmidt in seiner Laufbahn inzwischen 22 Goldmedaillen bei Deutschen Meisterschaften gewann. Mit seinem Vater und zugleich Trainer Olaf Schmidt ist Daniel zurecht stolz ob dieser besonderen Auszeichnung in der norddeutschen Millionen Metropole. Im April kommt es dann in Magdeburg zur nationalen Polizei Ehrung, zu der Daniel Schmidt vom Bramfelder SV ebenfalls eingeladen wurde.

 

Text: Heinz-Peter Michels

World-Cup Serie erweitert

Die jährlich stattfindende FIG World-Cup Serie wird ab dem Jahre 2019 um eine zusätzliche Disziplin erweitert. Waren bisher lediglich Trampolin Einzel & Synchron sowie vereinzelt Tumbling Wettbewerbe ausgeschrieben, werden die weltweit beliebten Veranstaltungen nun um das Doppel-Mini-Tramp Springen komplettiert. Dies entschied die FIG Exekutive kürzlich aufgrund der Wunschliste diverser nationaler Verbände nach längerer Diskussion im Technischen Komitee. 

 

Text: Heinz-Peter Michels