Ostseepokal – Ein Ende kann ein Anfang sein …

„30 Jahre ist es her, dass zum ersten Mal Trampoliner aus aller Welt nach Satrup zum Ostseepokal eingeladen wurden. In den ersten drei Jahren noch als kleiner Synchronwettkampf gestartet, entwickelte sich die Teilnehmerzahl rasant nach oben, nachdem im vierten Jahr ein zweiter Wettkampftag mit einem Einzelwettkampf dazu kam. Schon bald war der Ostseepokal für viele Vereine aus dem In- und Ausland ein fester Termin im Kalender. Der Wettkampf selbst, die gute Organisation, das leckere Essen, die immer freundlichen und gut gelaunten Helfer, die Disco zum Abschluss, … all dies trug dazu bei, dass die oft langen Anreisewege gerne in Kauf genommen wurden, um das Pfingstwochenende beim Ostseepokal zu verbringen.

Gestartet ist der Ostseepokal in der Turnhalle des Schulzentrums in Satrup. Vor elf Jahren gab es dann neue Wettkampfbestimmungen, die dazu führten, dass wir den Ostseepokal, aufgrund der Hallenhöhe, in Satrup nicht mehr durchführen konnten. Glücklicherweise ist die Turnhalle in Sörup höher als die Halle in Satrup, sodass wir nach anfänglichen Bedenken mittlerweile seit elf Jahren mit dem Ostseepokal in Sörup zuhause sind. Ostseepokal, das waren ca. 350 Aktive, die jährlich an den Start gegangen sind. Ostseepokal, das waren Vereine aus Deutschland, aus den Niederlanden, aus Österreich und aus England, die uns jedes Jahr besucht haben, aber auch Teilnehmer aus Quatar, Australien und Schweden. Ostseepokal, das waren ca. 30 Kampfrichter, die über zwei lange Wettkampftage Übung-für-Übung motiviert bewertet haben. Vor allem aber eines zeichnete den Ostseepokal besonders aus: ein Helferteam aus über 100 Helfern (Foto), die jedes Jahr aufs Neue bereit waren das Pfingstwochenende damit zu verbringen den Ostseepokal zu einer gelungen Veranstaltung zu machen.

Nach zweijähriger Zwangspause sollte der Ostseepokal 2022 eigentlich wieder starten. Alle Helfer waren motiviert und freuten sich darauf wieder dabei zu sein. Bei der Planung mussten wir aber leider feststellen, dass die Preissteigerung, die aktuell in vielen Bereichen zu spüren ist, auch an uns nicht vorbei gegangen ist. Um einen Ostseepokal kostendeckend veranstalten zu können, müssten wir die Startgebühren stark erhöhen, was dazu führen würde, dass deutlich weniger Teilnehmer starten würden. Der Ostseepokal lebt von dem, was er viele Jahre gewesen ist. Um die Erinnerung daran so zu erhalten, wie sie ist, haben wir uns schweren Herzens dazu entschieden, keinen weiteren Ostseepokal auszurichten. Diese Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, aber … ein Ende kann auch ein Anfang sein … Dieses Jahr haben wir Corona bedingt beschlossen noch zu pausieren, aber für das Jahr 2023 planen wir für das Pfingstwochenende den 1. Kimi-Cup zu veranstalten. Nähere Infos dazu folgen ….“

so der komplette Text des Organisationsteam des TST Satrup.

Barmstedt-Cup

 

Leider muss der Barmstedt-Cup ein weiteres Jahr aussetzen. Gern hätten wir Euch bei uns empfangen, aber die gegenwärtige Lage macht nicht nur die Organisation gerade schwierig, sondern lässt auch die Hoffnung auf eine unbeschwertes Sportwochenende schwinden“, so die Mitteilung des OK-Team in Schleswig-Holstein.

 

Der bereits im Februar 2021 abgesagte bundesweit ausgetragene Nachwuchswettkampf wird auch im kommenden Monat nicht stattfinden. Doch bereits jetzt freuen sich die Organisatoren auf den 11. Februar 2023 in der Hoffnung, die inzwischen stetig angewachsene „Trampolin Gemeinde“ wieder begrüßen zu können. 

 

Text: Heinz-Peter Michels

Bundesliga Absage

Nachdem zur Jahresmitte die Pandemie Situation optimistisch stimmte, wurde ein verkürzter Neueinstieg geplant. Anstatt der üblichen Vorsaison sollten in zwei Halbfinal Veranstaltungen der Gruppe NORD und SÜD die Finalisten ermittelt werden. Doch die aktuelle Covid-Lage hat nach eingehender Diskussion dazu geführt, insbesondere aus gesundheitlichen Aspekten zu verzichten. Zudem zeigte aber auch ein Großteil der Vereine kein Interesse an den geplanten Semifinals teilzunehmen. Daraufhin wurde in Absprache aller Verantwortlichen die Minisaison 2021 einschließlich des Finals abgesagt. Die weitere Planung geht nun in den Frühsommer 2022, wo dann mit zweijähriger Unterbrechung in den Monaten April, Mai, Juni ein hoffentlich positives Signal zum Trampolin Bundesliga Neustart wieder die angestrebte, ja wünschenswerte Normalität bringt.    

 

Text: Heinz-Peter Michels

Horst Kunze erhielt FIG Ehrung

Beim Kongress des Internationalen Turnverband (FIG) in Antalya standen am letzten Wochenende die Wahlen im Mittelpunkt. Der bisherige Präsident Morinari Watanabe aus Japan wurde mit 81 Stimmen wiedergewählt, sein Herausforderer Farid Gaibov aus Aserbaidschan, gleichzeitig kontinentaler Präsident der EUROPEAN Gymnastics (EG) kam auf 47 Punkte. Die Wahlperiode geht dieses Mal jedoch nur über drei Jahre, denn im Anschluss an die Olympischen Spiele in Paris 2024 läuft die Amtszeit ab. Horst Kunze (Rinteln) kandidierte nicht mehr, er wurde für seine 40-jährige Trampolin Tätigkeit durch den FIG Chef (Foto) besonders geehrt und ist nun FIG Honorary Vice-President. Sein Nachfolger als Trampolin TK-Chef wurde Christophe Lambert aus Frankreich, ein ehemaliger Weltklasse Springer auf der Tumbling Bahn. Patrick Siegfried (Mainz) kandidierte um einen Sitz im sechsköpfigen Technischen Komitee Trampolin, doch am Ende ging es äußerst knapp zu, ihm fehlten lediglich zwei Stimmen. Ins TK der RSG wurde aus Deutschland Isabell Sawade ebenso gewählt wie Frank Böhm bei den Akrobaten. Unser Präsident Alfons Hölzl hingegen, immerhin Chef des weltgrößten nationalen Turnverbandes DTB, scheiterte bei der Wahl ins 20-köpfige Council, gleichzusetzen mit dem erweiterten Vorstand. 

 

Text: Heinz-Peter Michels

Nied nun Eintracht

Die Sportgemeinschaft 1877 Frankfurt-Nied hat sich mit seinen zuletzt 1700 Mitgliedern zum 30. Juni 2021 aufgelöst und der Großteil der verschiedenen Abteilungen sich der SG Eintracht Frankfurt angeschlossen. So auch die bundesweit bekannte, ja erfolgreiche Trampolingruppe um deren langjährigen Leiter Roland Köcher, die nun der Turnabteilung der Eintracht angehört. Sie werden jedoch weiterhin im Westen der Mainmetropole trainieren, denn die Niddahalle in der Oeser Straße ist auch zukünftig ihre heimische Umgebung. 

 

Ja die in die Jahre gekommene Großsporthalle, häufig Austragungsort Frankfurter- und Hessischer Meisterschaften, doch insbesondere für das unvergessliche, live im Sportfernsehen (DSF) übertragende Trampolin Bundesliga Finale im Jahre 1998, bleiben in bester Erinnerung. Nicht zu vergessen die daneben liegende Niddakampfbahn waren ausschlaggebend für diesen für viele überraschenden Schritt, denn die Liegenschaft muss dringend saniert und aufwendig renoviert werden. Allerdings die vorhergesagten Kosten waren durch die Mitglieder nicht zu stemmen, selbst die Stadt Frankfurt am Main lehnte dankend ab und so kam es letztlich nach längeren Verhandlungen zu diesem Ergebnis. Die Eintracht wird als Investor die Kosten übernehmen, lehnte aber eine Fusion kategorisch ab. Daraufhin entschieden sich die Stimmberechtigten bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, die übrigens digital durchgeführt wurde, mit überwältigender Mehrheit für eine Auflösung des Vereins SG Nied, um sich anschließend der Eintracht anzuschließen. Etwas wehmütig bei den langjährigen Mitgliedern das Aus für die Vereinsfarben grün, sie gehen nun in rot über und ab sofort wird stolz der Adler auf der Brust getragen.

 

Text: Heinz-Peter Michels

Neues TK

Die diesjährige Trampolin Bundestagung fand Anfang Juli online statt und im Mittelpunkt standen die Wahlen des Technischen Komitee (TK). Zunächst jedoch galt der Dank den drei ausscheidenden Damen Gerda Bierenfeld, Sabine Kölzer und Birgit Radfelder-Henning, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr antraten. Hut ab, Erstgenannte mit 50-jähriger Mitarbeit in diversen Aufgabenfeldern des DTB.

Der bisherige Vorsitzende Ralf Schutz (Essen) wurde nach achtjähriger Amtszeit zwar wiedergewählt, doch sein „Herausforderer“ Alexej Kessler (Köln/Odenthal) konnte immerhin 1/3 der Stimmen für sich verbuchen. Nach dieser Entscheidung zogen vereinzelt Bewerber ihre Kandidatur zurück. So wurde Marc Schmittka (Münster) für den Bereich Wettkämpfe erneut bestätigt. Marcel Meyer (Gelsenkirchen) übernimmt den Bereich Aus- und Fortbildung. Für Nachwuchs- und Spitzensport nun neu Tina Gottschalk (Ludwig) aus Karben, sie gehört zusätzlich dem Lenkungsstab an. Anke Dannenberg (Frankfurt am Main) konnte sich gegen den bisherigen Amtsinhaber Öffentlichkeitsarbeit Michael Brosig durchsetzen und sie wurde später auch zur TK-Stellvertreterin gewählt. Harald-Michael Jung (Darmstadt) ist weiterhin für den Freizeitsport zuständig, ebenso Patrick Siegfried (Mainz) für die Kampfrichter. Schlussendlich ging die Doppel-Mini-Tramp Position an Christian Pulz (Dillenburg).

Anstatt drei nur noch zwei Damen im TK, zudem stammen aus bzw. leben die Funktionsträger in nur wenigen Landesturnverbänden, so spiegelt sich der weitläufige Fünfmillionen Verband Deutscher Turner-Bund in dieser Neukonstellation nicht wieder. Bleibt zu hoffen, dass ein ohne Zweifel erforderlicher Neustart wirklich greift und weitere Fachleute aus den restlichen 16 der 20 Landesverbände zumindest in den diversen Arbeitsausschüssen Berücksichtigung finden.

 

Text: Heinz-Peter Michels