World-Cup Minsk

Bereits vor zwei Wochen fand erstmals in Weißrussland eine FIG World-Cup Veranstaltung statt, bei der ein weiteres Mal der Deutsche Turner-Bund auf eine Teilnahme verzichtete. In der Hauptstadt Minsk gewannen die heimischen Sportler gleich drei der vier Goldmedaillen. Olympiasieger Uladzislau Hancharou (BLR) und die Russin Yana Pavlova bekamen die Sieger Pokale im Einzelwettkampf überreicht. In den beiden Synchron Wettbewerben zeigten sich die Weißrussen jeweils als stärkste Paare. Die Sportler aus China fehlten ebenso wie auch diverse weitere Nationen. Die World-Cup Serie 2017 wird Ende September in Portugal fortgesetzt.

 

Text: Heinz-Peter Michels    

Hessenmeister

Die TG Dietzenbach war am letzten Wochenende Organisator der Hessischen Meisterschaften Einzel und Synchron. Besonders zu erwähnen die Geschwister Christine und Matthias Schuldt, die in ihrer Heimatgemeinde sowohl im weiblichen als auch männlichen Bereich besonders heraus ragten. Die neuen Messplatten der Firma EUROTRAMP kamen zum Einsatz und lieferten problemlos sowohl die ToF, HD und SYN Werte. Im abschließenden Show Wettbewerb Mixed Synchron traten die beiden Sportler der Frankfurt FLYERS gemeinsam auf und bekamen dafür vom Publikum Sonderapplaus.

 

Text: Heinz-Peter Michels

 

The World Games

Zwar liegt die Veranstaltung in Breslau auch schon wieder einen Monat zurück, doch möchten wir zumindest den Medaillenspiegel nachtragen. Elf Nationen kehrten mit Medaillen von den Spielen in den nicht olympischen Disziplinen heim, wobei einmal mehr China deutlich dominierte. Deutschland war an den Wettbewerben Synchron, Doppel-Mini-Tramp und Tumbling nicht beteiligt, da die Verantwortlichen im Deutschen Turner-Bund im Gegensatz zu den Athleten an keiner Teilnahme interessiert waren. Die World-Games fanden inzwischen zum zehnten Mal statt und wurden durch den IOC Präsidenten Dr. Thomas Bach in Polen feierlich eröffnet. Danach gab es täglich zwölfstündige Fernseh Live Übertragungen, so zumindest in Deutschland.  

 

 

G S B

 

3 0 0   CHN

1 2 1   RUS

1 1 0   UKR

1 1 0   USA

0 1 0   AZE

0 1 0   CAN

0 0 1   JAP

0 0 1   NED

0 0 1   ESP

0 0 1   SWE

0 0 1   GBR

 

 

Text: Heinz-Peter Michels

Sommer Wettkampf

Für einen Großteil der Sportler endete Mitte August die Ferienzeit, das Training steht inzwischen wieder im Mittelpunkt und erste Wettkampfangebote wurden bereits genutzt. So fanden am Sonntag in Mainz die offenen Rheinhessischen Meisterschaften statt, traditionell vom TV Hechtsheim ausgerichtet. An den Meisterschaftswettkämpfen waren 60 Sportler beteiligt, sie kamen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Belgien und den Niederlanden. Vormittags bereits die Rahmenwettkämpfe mit der Besonderheit, dass im Pflichtprogramm zwar zehn verschiedene Übungsteile gezeigt werden mussten, es jedoch keine Haltungsnoten gab. Dafür wurde der Schwierigkeitsgrad angerechnet. Der Hintergrund dieser neuen Variante wurde damit begründet, dass nicht permanent dem Publikum die P3 gezeigt werden sollte. Die neuen ToF / HD Messinstrumente kamen zudem zum Einsatz. Über die in Rheinhessen gemachten Erfahrungen bzgl. der Änderungen zum Code of Points sollten demnächst erste Ergebnisse mitgeteilt werden.   

 

Text: Heinz-Peter Michels

 

Nissen-Cup Jubiläum

In einem Jahr feiert der weltweit älteste Wettbewerb Jubiläum. Denn dann wird am 7. Juli 2018 in der Schweiz der 50. Internationale Nissen-Cup durchgeführt. Zunächst im Jahresrhythmus ausgetragen, zuletzt jedoch auf einen Zweijahreszyklus verändert. Inzwischen stehen auch bei diesem Traditionstreffen seit geraumer Zeit nicht mehr amerikanische Nissen-Geräte sondern in Deutschland produzierte EUROTRAMP im Hallenbereich. Auf dem Foto sehen wir Georg Nissen samt Tochter bei einem Besuch der Veranstaltung vor 20 Jahren. Parallel zu den Wettkämpfen wird neuerlich gleichzeitig ein FIG World-Cup ausgetragen. Weitere Details sind auf der Website Nissen-Cup zu finden.

 

Text: Heinz-Peter Michels

The World Games

Bereits zum zehnten Mal finden die alle vier Jahre zur Durchführung kommenden World Games (TWG) statt. In der Zeit vom 20. – 30. Juli 2017 treffen sich die über 3000 gemeldeten Sportler sowie 2000 Betreuer, Trainer, Kampfrichter, etc. aus immerhin 111 Ländern in Polen, organisiert wird die Veranstaltung in der Stadt Wroclaw. Die TWG Spiele und insbesondere die nicht olympischen Sportarten streben weiterhin nach vorne, nicht zuletzt um zukünftig denn auch den IOC Status zu erlangen. Seit dem TWG Start im Jahre 1981 in Santa Clara sind die Trampolin Disziplinen dabei und im Einzel Wettkampf erfolgte der Schritt zu Olympia ja schließlich im Jahre 2000. Aktuell wird über eine Erweiterung nachgedacht und die Synchron Wettbewerbe können möglicherweise in Tokio 2020 noch hinzu kommen.

Doch zunächst müssen die Paare weiterhin bei den TWG Spielen antreten, in diesem Monat im ehemaligen Breslau. Der Deutsche Turner-Bund ist mit dieser Disziplin allerdings nicht vertreten, denn DTB Sportdirektor Wolfgang Willam lehnte bereits zum Jahresanfang mit den Worten „Nice to have“ eine Meldung an den Internationalen Turnverband (FIG) ab. Schließlich gehe die derzeitige Perspektive in Richtung erfolgreiche Teilnahme an den Olympischen Spielen in Japan und darauf hat der neue Teamchef David Pittaway sein Hauptaugenmerk zu legen. Davon sind aktuell die Athleten Daniel Schmidt und Fabian Vogel betroffen, die sich insgeheim schon über eine TWG Teilnahme gefreut hätten. Zudem konnten sich unsere Doppel-Mini-Tramp Springer gar nicht erst qualifizieren, da der DTB sich mit ihnen an den letzten Weltmeisterschaften nicht beteiligte. Tumbling wiederum ist eine Sportart, die zwar auf dem Papier existiert, jedoch aufgrund fehlender finanzieller Unterstützung wettkampfmäßig in unserer Republik nicht betrieben wird.

The World Games 2017 ohne Beteiligung deutscher Trampolin Sportler, der DTB entzieht ihnen durch derlei Entscheidungen einmal mehr den Boden für eine internationale Karriere. Sicherlich für die Entscheidungsträger ein schmaler Grat, doch das Fachgebiet ist nun mal lediglich in einer Disziplin im Olympischen Programm vertreten, hingegen mehrheitlich bei den World Games angesiedelt. Den Springern sollte für die Zukunft zumindest wieder eine Chance gegeben werden, will man deren Frust und das leider oftmals zu frühe Karriere Ende vermeiden. 

 

 

Text: Heinz-Peter Michels