Ade Turnen 21

Für das verlängerte Himmelfahrt Wochenende war zunächst das im Vierjahresrhythmus stattfindende Int. Deutsche Turnfest geplant, jedoch bereits im Herbst letzten Jahres abgesagt. In der Folge gab es Überlegungen, alternativ ein Multisportevent durchzuführen, bei dem zehn beliebte DTB Fachgebiete teilnehmen sollten. Pandemiebedingt wurde in den letzten Monaten auch diese angedachte Veranstaltung „deutlich gestutzt“ und letztlich blieben noch fünf Turnbereiche übrig. Dieser Tage kam nun auch für dieses abgespeckte Event die endgültige Absage. Mitarbeiter der Ministerien des Freistaat Sachsen, die Verantwortlichen des Organisationskomitee in Leipzig als auch die Funktionsträger des Deutschen Turner-Bund mussten letztlich passen. Somit fallen die angedachten Deutschen Meisterschaften zunächst einmal aus. Bleibt lediglich die Hoffnung auf das zweite Halbjahr 2021. Setzen wir einmal den verbliebenen Optimismus in die inzwischen großflächige Impfkampagne mit dem erhofften Ziel, eine insgesamt bessere Gesundheitslage zu schaffen. 

Text: Heinz-Peter Michels

Rückkehr nach Hessen

Jörg Hohenstein ist nach 30-monatiger Trainer Tätigkeit am Trampolin Stützpunkt Liestal aus der Schweiz nach Hessen zurück gekehrt und seit Jahresanfang wieder verantwortlich im Leistungsstützpunkt Frankfurt am Main.

Nach erfolgreichem Studium an der Hochschule für Körperkultur in Leipzig war Jörg Hohenstein als Berufsschullehrer tätig. Parallel dazu baute er bereits nach der Wende ab 1991 in Dessau eine sehr erfolgreiche Trampolin Riege auf, zunächst für den Polizei Sportclub, später im eigens gegründeten VfL Dessau. Zudem wirkte er im Turnverband Sachsen-Anhalt als Landestrainer.

Es folgte der Ruf zum Deutschen Turner-Bund und von 2003 – 2016 war er als Bundestrainer für den Nachwuchs verantwortlich. Einer seiner Schwerpunkte die praktische Arbeit als Trainer sowie die Koordination und Leitung im Trampolin Zentrum Frankfurt am Main. Die nationalen doch insbesondere die internationalen Erfolge konnten sich während dieser Zeit wahrlich sehen lassen. Doch nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wechselte der DTB in der Disziplin Trampolinturnen sein Personal.

Jörg blieb zwar bei „seinen Sportlern“ und auch an gleicher Wirkungsstätte, jedoch diese sich anschließenden zwei äußerst erfolgreichen Jahre dann als Landestrainer des Hessischen Turnverband.

Auf eigenen Wunsch 2018 der Wechsel in die Schweiz, wo er mit Athen 2004 Olympiasiegerin Anna Dogonadze an seiner Seite die Trampolin Sportler im Zentrum Liestal coachte. Doch auch bei den „Eidgenossen“ hinterließ die Corona Pandemie sichtbare, vor allem finanzielle Spuren.

So kam ihm das erneute Angebot der Hessen gerade zur rechten Zeit und er nahm an. Sein erneuter Einstieg zum 1. Januar ins Frankfurter Leistungszentrum war perfekt und mit den weiteren drei Stützpunkttrainern Pasqual Bahr, Christian Bach sowie Christopher Schüpferling steht nun für die in der Mainmetropole trainierenden Springer ein äußerst erfahrenes Trainer Quartett in der Halle. 

 

Text: Heinz-Peter Michels 

DM DMT erneut verschoben

Die Deutsche Meisterschaft im Doppel-Mini-Tramp Springen sollte im März 2020 in Hamburg stattfinden. Aufgrund der seinerzeit einsetzenden Corona Pandemie wurde sie zunächst um ein halbes Jahr verschoben. In einem weiteren Schritt dann abgesagt und gleichzeitig für März 2021, jedoch in Hannover neu terminiert. Doch auch dieses Vorhaben ist inzwischen hinfällig und so überlegen die DTB Verantwortlichen derzeit erneut über eine Verlegung in den Herbst nach, wobei der Austragungsort erhalten bleiben soll. 

 

Text: Heinz-Peter Michels

World-Cup Absage

Die Vorbereitungen für den Mitte Februar 2021 geplanten Trampolin World-Cup in Baku (Foto 2020) sind abgebrochen worden. Nach Gesprächen zwischen dem Weltturnverband FIG und der Aserbaidschanischen Föderation kam dieser Tage die Pandemie bedingte Absage.

Der wiederum im April in Brescia so bedeutungsvolle World-Cup wird hingegen weiterhin organisiert, schließlich soll er als letzte Qualifikation zur Teilnahme an den Olympischen Spielen im Sommer in Tokio dienen. In Italien gilt in erster Linie jedoch, hohe Hygiene Standards einzuhalten und umzusetzen.

 

Text: Heinz-Peter Michels    

Neuer Code of Points

Üblicherweise tritt zum 1. Januar nach den letzten Olympischen Spielen beim Turnweltverband (FIG) ein neuer Code of Points (CoP) in Kraft. Doch durch die Corona bedingte Verlegung der Spiele in Tokio um ein Jahr auf den Sommer 2021 wurde auch dessen Veröffentlichung um zwölf Monate verschoben. Ebenfalls gilt die Kampfrichter Lizenzdauer entsprechend länger. Gleiches gilt für den internationalen Kongress mit geplanten Neuwahlen.

 

Sollte die abschließende Trampolin Olympia-Qualifikation im kommenden April beim angedachten World-Cup im italienischen Brescia nicht ausgetragen werden, gelten die bisher vier besten Wettkampfergebnisse der zurück liegenden Serie.

 

Ab Januar 2022 dann der neue CoP, jedoch nur für die Dauer von drei Jahren. In der Disziplin Einzel werden Halbfinals mit 24 Sportlern ausgetragen, wenn sich mindestens 48 Athleten beteiligen. Sind es mehr als 32, ist immerhin noch ein Semifinale mit 16 Startern eingeplant. Zwei Übungen innerhalb der Qualifikation (Vorkampf) sind weiterhin erlaubt, die bessere zählt. Diese Regelung gilt für die Erwachsenen, im Jugendbereich hingegen hat sich nichts verändert.

 

Durch die FIG ist einmal mehr der Antrag ans Internationale Olympische Komitee (IOC) gestellt, zukünftig auch die Disziplin Synchron ins Programm aufzunehmen. Die Antwort steht noch aus, doch für Paris 2024 sind bereits jetzt sechs neue Wettbewerbe aus weiteren Sportarten vorgesehen.

 

Text: Heinz-Peter Michels   

Keine DM Titelkämpfe

Das für das Wochenende 5.-8. November geplante Multisportevent des Deutschen Turner-Bund ist zwei Tage vor Beginn abgesagt worden. In den vier olympischen Sportarten werden somit im Jahre 2020 keine Titelträger ermittelt. So sollten erstmals die nationalen Meisterschaften des DTB in den Disziplinen, Gerätturnen der Männer und Frauen, Rhythmische Sportgymnastik sowie im Trampolinturnen zu einem eigenen Event zusammengeführt werden.

Nach der politischen Konferenz vor einer Woche mit den Vertretern der 16 Bundesländer im Berliner Kanzleramt wurden die bisherigen Veranstaltungs-Konzepte regional einmal mehr sehr akribisch unter die Lupe genommen. Doch das Gesundheitsamt Düsseldorf akzeptierte die vom DTB rechtzeitig eingereichten Hygienevorschläge letztlich nicht.

„Unser Hygienekonzept für dieses besondere Event war sehr komplex und fundiert. Wir hätten mit viel Aufwand eine sichere Veranstaltung durchführen können und dies auch sehr gerne getan. Es gibt jedoch Bereiche, auf die wir keinen Einfluss haben, zum Beispiel die Anreise der Sportlerinnen und Sportler. Ich bedaure zutiefst, dass wir auf die Titelkämpfe verzichten müssen, denn ich halte es für außerordentlich wichtig, dass wir den Athletinnen und Athleten Wettkämpfe auch zur Motivation anbieten. Aber jetzt geht es zunächst darum, zu ermöglichen, dass vor Ort in den Vereinen Sport getrieben werden kann“, erklärte DTB-Präsident Dr. Alfons Hölzl.    

 

Text: Heinz-Peter Michels