Gardasee besucht

Gardasee_16Das DTB World-Cup Team machte auf dem Rückweg aus Italien eine kurze Rast am Gardasee. Nach den anstrengenden Belastungen in Brescia war dies sicherlich eine willkommene Gelegenheit den Akku wieder aufzuladen. Am vor uns liegenden Wochenende werden sie dann erneut gefordert, wenn in der Schweiz die nächste Station im „World-Cup Zirkus“ angesagt ist. Im weltweit bekannten Urlaubsort Arosa wird übrigens parallel der Nissen-Cup stattfinden, jedoch nur für Junioren. International die wohl älteste Trampolin Veranstaltung, die jedoch inzwischen interessanterweise auch auf EUROTRAMP Geräten ausgetragen wird.

Text: Heinz-Peter Michels

 

Peter Latton verstorben

Peter_LattonEin „begnadeter“ Trampolinturner der ersten Stunde ist dieser Tage im Alter von knapp 70 Jahren nach schwerer Krankheit verstorben. Peter Latton stieg Ende der sechziger Jahre in die nationale Spitze auf, er trainierte dereinst u. a. beim ersten Bundestrainer Werner Lohr in Salzgitter. Dort heiratete er die junge, aufstrebende Ute Czech und nach seiner beruflichen Ausbildung, er studierte Lehramt für Grund- und Hauptschulen, zog es ihn nach Lübeck. In der Hansestadt betreute er den Nachwuchs und war über mehrere Jahrzehnte als Trampolin Landestrainer sowie Lehrwart im Schleswig-Holsteinischen Turnverband tätig. Mit seinem Freund und Weggefährten Landesfachwart Chris Köhne prägte er entscheidend die Entwicklung des Trampolinturnens im „hohen Norden“. Für Peter Latton war das Trampolin eine Herzensangelegenheit und Mission zugleich, für die er gelebt hat.

 

Text: Heinz-Peter Michels

Eat, Sleep, Jump – Repeat

mikelDie Organisatoren der Deutschen Meisterschaft sowie des parallel stattfinden Deutschland-Cup im Doppel-Mini-Tramp Springen haben sich für die Veranstaltung in zehn Tagen etwas ganz besonderes ausgedacht. So werden während der Wettbewerbe Armbändchen angeboten, deren Erlös dem Sonderkonto des im Training verunglückten hessischen Trampolin Olympiateilnehmers Michael Serth zugute kommen soll. Für nur € 2,00 können die Silikonarmbändchen mit dem Aufdruck „Eat, Sleep, Jump – Repeat“ erworben und zugleich auch für die daheim gebliebenen Sportler mitgenommen werden. Wir möchten die lobenswerte Aktion des TV Büttelborn nicht nur erwähnen sondern zugleich um Unterstützung für unser FFT Mitglied Michael Serth bitten.

Text: Heinz-Peter Michels

Foto: IMAGO

ZDF Dokumentation

Das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) hat mit großem Aufwand eine Dokumentation gedreht, in der mehrere Schüler in verschiedenen Klassenstufen ihren Schulabschluss absolvieren. Im Anfangstrailer, in dem sich die jeweiligen Schüler präsentieren, sieht man diese in Zeitlupen Aufnahmen wie sie Trampolin springen. Als Trainer der Jungendlichen war in Mainz Michael Vid (Foto) zur Stelle. Michael ist seit geraumer Zeit, nach dem Unffall von Hessens Landestrainer Vladimir Cojoc, als Vertretung im Bundesstützpunkt Frankfurt als Honorartrainer aktiv und trainiert dort die jüngeren Sportler/innen. Mit der Sendung „Ein Traum von mir“ hat das ZDF eine Primetime Sendung  über anderthalb Jahre gedreht und mit Hilfe von Michael konnten sie diese noch wesentlich interessanter gestalten.
 
Die gesamte Sendung ist unter :
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/856996?inPopup=true

zu sehen und das Making Of unter:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/851782?inPopup=true

 
Auf jeden Fall sehenswert, auch wenn das Trampolin mal nicht die Hauptrolle spielt.

Text: Laszlo Pobloth

Vladimir Cojoc

Zunächst war die Trampolin Szene geschockt, als zum Ferienende in Hessen deren Landestrainer Vladimir Cojoc (32) beim Sprung in die Schaumstoffgrube (im DTB Kunstturnzentrum) schwer verunglückte. Er wurde noch am gleichen Tag operiert und die behandelnden Ärzte gelangten zu der Auffassung, dass er linksseitig gelähmt sei. Vladimir hatte sich bei einem anderthalbfachen Salto mit Schraube Brüche der Halswirbelsäule zugezogen. Doch inzwischen sieht es deutlich besser aus, denn er wurde bereits vor 14 Tagen aus der Intensiv- in die normale Station verlegt. Dort hat ein intensives Reha Programm begonnen und zum Erstaunen der Ärzte, denen er übrigens demonstrativ erste Schritte zeigte, ist die bisherige Prognose nun eine andere. Sie sagen, dass er wieder laufen wird. Vladimir ist in der Zusammenarbeit mit den Physiotherapeuten sehr kooperativ, ja besonders fleissig und durch die zusätzliche tägliche Unterstützung sowohl seiner Familie als auch insbesondere seiner Trainerin Tatjana Erkin ist dieser Optimismus angebracht. 

Es wird sicherlich noch eine längere Zeit dauern, bis er wieder mit uns zusammen sein wird. Die Trampolin Familie drückt ihm natürlich weiterhin die Daumen und wünscht gute Besserung. Übrigens, in einem Gespräch vor wenigen Tagen bat er mich darum, alle die ihn kennen recht herzlich zu grüßen. 

Text: Heinz-Peter Michels

60 Jahre

Zwar sehen es Damen gar nicht gerne, wenn über ihr Alter geschrieben wird, doch in diesem Fall machen wir da einmal eine Ausnahme. Ute Czech, später Latton, danach Luxon und inzwischen Luxon-Pitkamin feiert am heutigen Freitag in Salzgitter-Lebenstedt einen runden Geburtstag, zu dem wir ihr ganz herzlich gratulieren möchten.

Ihre Trampolin Laufbahn begann in den sechziger Jahren, zunächst Einsätze beim Jugend-Länderkampf gegen Großbritannien, es folgte für sie dann 1967 erstmals eine Weltmeisterschaft, auf Anhieb Platz zwei Synchron mit Partnerin Agathe Jarosch in London (GBR). Ein Jahr später bei der WM in Amersfoort (NED) bereits Synchron Gold mit Christa Mohrlang. Bei der ersten EM 1969 in Paris (FRA) Platz eins im Einzel. In Bern (SUI) folgte 1970 bei der WM Silber im Einzel. Die EM 1971 in Gent (BEL) ebenfalls Platz zwei im Einzel. Stuttgart (GER) erlebte erstmals eine WM auf deutschem Boden, Ute stand im Finale. In Edinburgh (SCO) folgte 1973 die nächste EM und Bronze Synchron mit Iris Hagelstange. Zur WM 1974 in Johannesburg (SAF) durfte sie aufgrund sportpolitischer Diskrepanzen im DTB nicht mit. Es folgte die EM 1975 in Basel (SUI), im Synchron Wettbewerb hieß ihre Partnerin Christiane Rother. Dann gewann sie mit Ute Scheile Bronze bei der WM 1976 in Tulsa (USA). Mit der gleichen Partnerin gewann sie die EM 1977 in Essen (GER) sowie die WM 1978 in Newcastle (AUS). Im Einzel Platz drei bei der EM 1979 in Bois Colombes (FRA). 1980 und 1981 folgte eine Babypause und Sohn Dennis kam zur Welt. Zur WM 1982 in Bozeman (USA) gelang Silber mit Ute Scheile. Es folgte die EM 1983 in Burgos (ESP) mit der Finalteilnahme, gleiches gilt auch für die WM 1984 in Osaka (JAP). Zum Abschluß ihre einzigartigen internationalen Karriere dann der Synchron Start mit Ute Oder bei der EM 1985 in Groningen (NED).

 
Für ihre sportlichen Höchstleistungen erhielt sie bereits im Jahre 1970 das silberne Lorbeerblatt des Bundespräsidenten, die höchste Auszeichnung der Bundesrepublik Deutschland. Ute wechselte nie den Verein, seit Beginn startete sie für die TG Jugenddorf Salzgitter, bei der sie übrigens seit nunmehr weit über dreißig Jahren als weltweit erfolgreichsteTrainerin tätig ist, nachdem sie zuvor in Frankfurt Turnschuldirektor Adalbert Dickhut zur Sportlehrerin ausbildete. Achtmal wurde sie Deutsche Einzel Meisterin, zudem gewann sie weitere Titel Synchron und vor allem mit ihrer Vereins-Mannschaft. In den letzten Jahren betreute sie für den DTB die Damen National-Mannschaft, diese Einsätze blieben ungezählt, jedoch kann locker festgestellt werden, dass Ute den Globus zigfach umflog. Wir verneigen uns liebe Ute und nochmals Gratulation zu dieser Lebensleistung.      
 

Text: Heinz-Peter Michels