Zwei Wettkampftage

Die beiden Trampolin Wettkampftage anlässlich der Olympischen Spiele in Tokio finden am mittleren Wochenende der siebzehntägigen Veranstaltung statt. Am Freitag springen die Damen, tags darauf die Herren. Die Vorkämpfe werden als Qualifikation mit zwei zehnteiligen Übungen ausgetragen. In früheren Zeiten trugen sie die Bezeichnung Pflicht und Kür. Von den 16 Athleten bestreiten anschließend die acht Besten das Finale, beginnen einmal mehr mit null Punkten und kämpfen um die Medaillen.  

Jeweils um 6.00 Uhr MEZ starten die Wettkämpfe, für 7.45 Uhr planen die Veranstalter die Endkämpfe. Diverse Fernsehanstalten sind zwar auf Sendung, doch per Livestream ist eine vollumfängliche Übertragung aus Japan der sichere Weg nichts zu versäumen.

Hier die bisherigen Trampolin Olympiasieger:

 

2000 Sydney

RUS Irina Karavaeva

RUS Alexander Moskalenko

 

2004 Athen

GER Anna Dogonadze

UKR Juri Nikitin

 

2008 Peking

CHN He Wenna

CHN Lu Chunlong

 

2012 London

CAN Rosi McLennan

CHN Dong Dong

 

2016 Rio de Janeiro

CAN Rosi McLennan

BLR Uladzislau Hancharou

 

Text: Heinz-Peter Michels

Olympia Starter

In wenigen Tagen beginnen die Olympischen Sommerspiele, sie werden Pandemie bedingt mit einem Jahr Verzögerung in Tokio ausgetragen. Wie schon zu den Wettbewerben der zurück liegenden Jahre, konnten sich jeweils 16 Damen und Herren über die letzten Trampolin Welttitelkämpfe, die World-Cup Serie bzw. Meisterschaften ihrer Kontinente qualifizieren. Sie gehören zu 15 Nationen und kommen aus allen fünf Erdteilen. Mit China sowie Gastgeber Japan erreichten die beiden asiatischen Nationen mit je zwei Damen und Herren die höchst mögliche Zulassungszahl. Sportler aus Russland ebenfalls, wobei sie nicht für ihr Land sondern für das NOK antreten. Hier die startberechtigten Nationen und die Zahl ihrer Sportler.

 

AUS 2

BLR 2

CAN 2

CHN 4

COL 1

EGY 2

FRA 2

GBR 2

JPN 4

MEX 1

NZL 2

POR 1

UKR 1

USA 2

(ROC) 4

 

Text: Heinz-Peter Michels

Olympia im Fokus

Zu den Olympischen Spielen der Jahre Sydney 2000, Athen 2004, Peking 2008, London 2012 konnten sich mit Michael Serth, Anna Dogonadze sowie Henrik Stehlik jeweils Damen und Herren des DTB qualifizieren, in Rio 2016 zumindest mit Leonie Adam noch eine Turnerin. Von dort an sollte es dann laut DTB Sportdirektor Wolfgang Willam effektiver und möglichst erfolgreicher angegangen werden. Zunächst wurden seitens des DTB die beiden Bundestrainer entlassen, Nachfolger konnten indes nicht wirklich gefunden werden. Mit einiger Zeit Verzögerung dann Trainer David Pittaway, er richtete sein ganzes Augenmerk auf Tokio, doch diese Zeitspanne endete bereits nach 18 Monaten. Die nächste Übergangsphase mit Teamchef Patrick Siegfried schloss sich an, bevor dann zum Jahreswechsel 2021 Cheftrainerin Katarina Prokesova die Verantwortung übertragen bekam. Doch da war es bereits zu spät, in der Zeit davor gab es keine adäquaten WM- bzw. World-Cup Ergebnisse. So finden nun Ende Juli bei den Olympischen Spielen in Japan die Trampolin Wettbewerbe ohne Deutsche Athleten statt.

Dabei sein wird jedoch einmal mehr Horst Kunze aus Rinteln an der Weser als Trampolin Chef in der Olympiahalle, der immerhin seit 1982 dem Technischen Komitee des Internationalen Verbandes angehört und dessen Vorsitz im Jahre 1990 übernahm. Für ihn zweifelsohne, wenn auch ohne Publikum in der Halle doch zumindest an den weltweit eingeschalteten TV Geräten, ein würdiger Abschied, denn zu den turnusmäßigen Wahlen im Herbst wird er nicht mehr antreten. 

 

Text: Heinz-Peter Michels

Nied nun Eintracht

Die Sportgemeinschaft 1877 Frankfurt-Nied hat sich mit seinen zuletzt 1700 Mitgliedern zum 30. Juni 2021 aufgelöst und der Großteil der verschiedenen Abteilungen sich der SG Eintracht Frankfurt angeschlossen. So auch die bundesweit bekannte, ja erfolgreiche Trampolingruppe um deren langjährigen Leiter Roland Köcher, die nun der Turnabteilung der Eintracht angehört. Sie werden jedoch weiterhin im Westen der Mainmetropole trainieren, denn die Niddahalle in der Oeser Straße ist auch zukünftig ihre heimische Umgebung. 

 

Ja die in die Jahre gekommene Großsporthalle, häufig Austragungsort Frankfurter- und Hessischer Meisterschaften, doch insbesondere für das unvergessliche, live im Sportfernsehen (DSF) übertragende Trampolin Bundesliga Finale im Jahre 1998, bleiben in bester Erinnerung. Nicht zu vergessen die daneben liegende Niddakampfbahn waren ausschlaggebend für diesen für viele überraschenden Schritt, denn die Liegenschaft muss dringend saniert und aufwendig renoviert werden. Allerdings die vorhergesagten Kosten waren durch die Mitglieder nicht zu stemmen, selbst die Stadt Frankfurt am Main lehnte dankend ab und so kam es letztlich nach längeren Verhandlungen zu diesem Ergebnis. Die Eintracht wird als Investor die Kosten übernehmen, lehnte aber eine Fusion kategorisch ab. Daraufhin entschieden sich die Stimmberechtigten bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung, die übrigens digital durchgeführt wurde, mit überwältigender Mehrheit für eine Auflösung des Vereins SG Nied, um sich anschließend der Eintracht anzuschließen. Etwas wehmütig bei den langjährigen Mitgliedern das Aus für die Vereinsfarben grün, sie gehen nun in rot über und ab sofort wird stolz der Adler auf der Brust getragen.

 

Text: Heinz-Peter Michels

Hessen Cup # 3

Bereits die dritte Auflage des Hessen Cup fand zum Monatswechsel statt und die Teilnehmerzahlen bestärken die Organisatoren in ihren Bemühungen, die Veranstaltung auch weiterhin alternativ zu bisherigen Austragungsarten anzubieten. Virtuell werden die Wettbewerbe in der Basis- und Elite-Klasse angeboten, wobei alle Altersbereiche Berücksichtigung finden. Zwei Übungen können in der heimischen Sporthalle per Video aufgenommen werden, um diese dann dem Veranstalter zuzuleiten. Der wiederum lässt sie von einem Kampfrichterpool per Homeoffice bewerten. Auf der Website Sportdata sind sämtliche Informationen nachzulesen. Kurz vor der Sommerpause nahmen 300 Springer aus 35 Vereinen teil, sie gehören zu Clubs in den Niederlanden, Großbritannien doch vornehmlich Deutschland. 

 

Zwar hat der Trainingsbetrieb nach längerer Unterbrechung zumindest für den Großteil der Vereine kürzlich wieder eingesetzt, doch Präsenzveranstaltungen sind Wunschdenken. Alternativen werden uns wohl noch einige Zeit begleiten, so ist der Hessen Cup # 4 für Ende September bereits in der Planung.

 

Text: Heinz-Peter Michels

 

 

Neues TK

Die diesjährige Trampolin Bundestagung fand Anfang Juli online statt und im Mittelpunkt standen die Wahlen des Technischen Komitee (TK). Zunächst jedoch galt der Dank den drei ausscheidenden Damen Gerda Bierenfeld, Sabine Kölzer und Birgit Radfelder-Henning, die aus unterschiedlichen Gründen nicht mehr antraten. Hut ab, Erstgenannte mit 50-jähriger Mitarbeit in diversen Aufgabenfeldern des DTB.

Der bisherige Vorsitzende Ralf Schutz (Essen) wurde nach achtjähriger Amtszeit zwar wiedergewählt, doch sein „Herausforderer“ Alexej Kessler (Köln/Odenthal) konnte immerhin 1/3 der Stimmen für sich verbuchen. Nach dieser Entscheidung zogen vereinzelt Bewerber ihre Kandidatur zurück. So wurde Marc Schmittka (Münster) für den Bereich Wettkämpfe erneut bestätigt. Marcel Meyer (Gelsenkirchen) übernimmt den Bereich Aus- und Fortbildung. Für Nachwuchs- und Spitzensport nun neu Tina Gottschalk (Ludwig) aus Karben, sie gehört zusätzlich dem Lenkungsstab an. Anke Dannenberg (Frankfurt am Main) konnte sich gegen den bisherigen Amtsinhaber Öffentlichkeitsarbeit Michael Brosig durchsetzen und sie wurde später auch zur TK-Stellvertreterin gewählt. Harald-Michael Jung (Darmstadt) ist weiterhin für den Freizeitsport zuständig, ebenso Patrick Siegfried (Mainz) für die Kampfrichter. Schlussendlich ging die Doppel-Mini-Tramp Position an Christian Pulz (Dillenburg).

Anstatt drei nur noch zwei Damen im TK, zudem stammen aus bzw. leben die Funktionsträger in nur wenigen Landesturnverbänden, so spiegelt sich der weitläufige Fünfmillionen Verband Deutscher Turner-Bund in dieser Neukonstellation nicht wieder. Bleibt zu hoffen, dass ein ohne Zweifel erforderlicher Neustart wirklich greift und weitere Fachleute aus den restlichen 16 der 20 Landesverbände zumindest in den diversen Arbeitsausschüssen Berücksichtigung finden.

 

Text: Heinz-Peter Michels