Hauptsache Blaubeeren …

Nachdem zu Beginn des Jahres die Trainer A/B-Fortbildung ausgefallen ist, traf sich am 27./28.10.2018 die stolze Anzahl von 32 A- und B-Trainern in Frankfurt, um Neues aus dem Lehrwesen zu erfahren. Am Vorabend war schon eine Gruppe von Teilnehmern angereist, die erst durch einen erschöpften Wirt getrennt werden konnten.

Marc Hansen begrüßte um 9.00 Uhr die Teilnehmer und stellte den Lehrgang vor. Den Anfang der Lehrveranstaltungen machte Frau Dr. Ottilie Frenkel, die sehr anschaulich und grundlegend das Thema Achtsamkeit und Fokussierung beleuchtete. Interessante Beispiele und Mitmachübungen machten die 195-minütige Veranstaltung abwechslungsreich und interessant. Bei diesem großen Umfang war es auch möglich, eine 40-minütige Atemübung auszuprobieren. Trotz des langen Vorabends waren alle am Ende noch ansprechbar …

Nach dem Mittagessen räumte Prof. Dr. Patrick Siegfried die Unklarheiten im Wertungswesen aus. Die Praxis wirft immer wieder Fragen auf, die durch die Wertungsvorschriften nur bedingt beantwortet wegen. Durch die Grundsätzlichkeit von Aussagen und Zeichnungen konnten die Einzelfälle aufgeklärt werden.

Aus dem Turnerlager stellte Ralf Schwabe anschließend die Grundlagen des Bodenturnens vor. Nach einer Erläuterung der Grundprinzipien zu den grundlegenden Körperhalten wurden diese in verschiedenen Elementen aufgegriffen und als entscheidend klassifiziert. An praktischen Beispielen konnte dies gut nachvollzogen werden.

Viola Gaida, die inzwischen in München wirkt, lud die Teilnehmer ein, in die Fragen der Trainingspraxis einzutauchen. Im ersten Teil wurden Sprünge theoretisch durchgesprochen, wobei die Schraubbewegungen einen dominanten Part einnahmen. Das Einleiten, Beschleunigen und beenden von Schrauben sind eine ebenso wichtige wie schwierige Materie, die verständlich behandelt wurden. Im zweiten Teil (am Sonntag) ging es in die Trampolinhalle, in der der WAGC-Kader unter Markus Thiel einen Vorbereitungslehrgang absolvierte. So waren Probanden vor Ort, die Sprünge wie Rudolf, Halb-ein-halb-aus, Fliffis-Rudi aus und Voll-voll sowie deren Vorübungen demonstrieren konnten.

Aus der aktuellen Trainingspraxis berichtete Markus Thiel am Samstagabend von einem Kaderathleten, der sich für die WAGC vorbereitet. An diesem Beispiel wurde das Thema Trainingsplanung aus verschiedenen Richtungen beleuchtet. Deutlich wurde hierbei, dass eine ideale Trainingsplanung in der Regel nicht realistisch ist, jedoch ein roter Faden in der Jahresplanung unbedingt erkennbar sein muss. In diesem Zusammenhang wies der Bundesnachwuchstrainer darauf hin, dass die Termine für die Kadertests auf den Jahresanfang und die Jahresmitte gelegt wurden, um in eine zweigipflige Trainingsplanung sinnvoll eingebaut werden zu können.

Den Abschluss bildete der Vortrag von Sergej Almasov, ein Kraft-Dreikämpfer, der in jeder Detailfrage sehr kompetent und mit einem verschmitzten Witz antworten konnte. Er räumte mit Gerüchten zum Abnehmen und zur Sportlerernährung auf („Fett macht fett, also machen Tomaten rot.“), stellte ein Konzept zur Ernährung in „normalen“ Zeiten und in Wettkampfzeiten auf. Ein extrem aufschlussreicher Vortrag mit viel Praxisrelevanz und großer Unterhaltsamkeit. Sogar Rezepte wurden preisgegeben, und eines zog sich wie ein blauer Faden durch den Vortrag: Der Kraftsportler ist verrückt nach Blaubeeren!

 

Text: Marcel Meyer

Tschechen siegen


In Dillenburg fand am Wochenende der Trampolin Jugend-Länderkampf zwischen Hessen und Tschechien statt. Die Gastgeber hatten jedoch nicht ihr stärkstes Team am Start, da zeitgleich in Frankfurt die WAGC-Vorbereitungen liefen und somit einige potenzielle Leistungsträger absagen mussten. Aus diesem und weiteren Termingründen fehlten den Landestrainern allein zehn Junioren. Hinzu kamen bei den Girls Abbrüche, die zwangsweise die Gesamtnoten deutlich beeinflussten. Eingesetzt wurden jeweils drei Jungen und Mädchen unter 15 sowie 18 Jahren. Hier die Ergebnisse der einzelnen Altersbereiche.

 

HES : CZE

 

225,385 : 260,315   U 15 Girls

254,110 : 258,585   U 15 Boys

259,055 : 271,760   U 18 Girls

278,195 : 281,995   U 18 Boys

 

 

Text: Heinz-Peter Michels

WAGC Lehrgang

Für vier Tage hat an diesem Wochenende der Bundesnachwuchstrainer die 26 vom DTB nominierten Trampolin Sportler der World-Age-Group-Competition 2018 eingeladen, um im Leistungszentrum Frankfurt am Main gemeinsam zu trainieren. Insbesondere müssen die Synchron Paare vorbereitet werden. Doch auch die Übungen der Einzelwettkämpfe sollen noch mehr Stabilität bekommen. Eine Woche nach der Weltmeisterschaft vom 8.-11. November werden dann die Jugendlichen im russischen St. Petersburg ihre Wettbewerbe austragen.

 

Text: Heinz-Peter Michels

Mannschafts-Meister

Der letzte Sonntag stand ganz im Zeichen der 40 Mannschaften, die an den Deutschen Meisterschaften in Worms teilnahmen. Bei den Schülern konnten keine Meisterurkunden vergeben werden, da nur zwei Quartetts starteten. Anders sah es da schon bei den 12-13 jährigen Mädchen aus, wo sich bei der Titelvergabe Vater Jahn Peine mit den Frankfurt FLYERS einen spannenden Zweikampf lieferten. Den männlichen Jugendbereich hingegen beherrschte der TV Blecher, da der SC Cottbus heuer auf eine Teilnahme verzichtete. Die weibliche Seite gewann Brackwede mit stabilen Übungen vor Salzgitter. Stark die Leistungen bei den Herren, nicht Titelverteidiger Frankfurt FLYERS, bei ihnen wurde durch das Technische Komitee der im Gymnet gemeldete Ersatzturner nicht zugelassen, sondern Stuttgart gewann vor Salzgitter und Bad Kreuznach. Bei den Damen (Foto) siegte ebenfalls Stuttgart. Wie schon im Vorjahr knapp vor den Frankfurt FLYERS, dieses Mal jedoch nur mit einer Kommastelle. Abschließend großes Lob an die Organisatoren in Worms, die mit dem TSV Leiselheim einmal mehr super Gastgeber waren und auch am zweiten Veranstaltungstag per Live Stream Übertragung die Wettkämpfe präsentierten.

 

Text: Heinz-Peter Michels 

 

U 13

w 131,810   Vater Jahn Peine

 

U 16

m 139,990   TV Blecher

w 143,305   SV Brackwede

 

Open

m 168,950   MTV Stuttgart

w 149,880   MTV Stuttgart

Synchron Meisterschaften

Bei der Doppelveranstaltung am zurück liegenden Wochenende in den weitläufigen Sporthallen des Bildungszentrum Worms (Foto Tim Dannenberg) fanden am ersten Tag die Deutschen Synchron Meisterschaften statt. An zwei Kampfgerichten wurden die 65 Paare bewertet und der Zeitplan passte, die Finals konnten pünktlich beginnen. Dort zeigten die stärksten Duos super Übungen und die Abstände innerhalb des Teilnehmerfeldes waren denn auch oftmals sehr gering. Die Daheim gebliebenen konnten per Live Stream die Wettbewerbe ebenfalls verfolgen. Dem Team des TSV Leiselheim muss einmal mehr ein großes Lob ausgesprochen werden, es war rundum ein tolles Event. Hier die Meister 2018.

 

11-12 Jahre

42,500   Maya Möller – Amelia Eislöffel

TG Dietzenbach – MTV Bad Kreuznach

42,330   Ryan Eschke – Janis Braun

TB Ruit – SV Ostfildern

 

13-14 Jahre

42,980   Luka Frey – Sabrina Langner

SV Brackwede – TSV Ganderkesee

42,310   Miguel Feyh – Valentin Risch

Kängurus Dauenheim – SG Frankfurt-Nied

 

15-16 Jahre

43,100   Saskia Lauhöfer – Nina Pape

Frankfurt FLYERS – FC Reislingen

43,260   Eduard Melnichuk – Simon Ramacher

TGJ Salzgitter – DJK VfL Willich

 

Open

46,150   Christine Schuldt – Charmaine Buchholz

Frankfurt FLYERS – Kängurus Dauenheim

49,670   Lars Fritzsche – Cüneyt Emir

TGJ Salzgitter – Frankfurt FLYERS

 

Text: Heinz-Peter Michels

DM Mannschaft

In der Sporthalle Worms werden am Sonntag die Deutschen Mannschafts-Meisterschaften ausgetragen, Foto die Siegerteams 2017. Wie schon am Vortag bei den Synchron Wettbewerben ist der TV 1863 Leiselheim Ausrichter. Um 10.00 Uhr beginnen die ersten Gruppen. Drei Kampfgerichte bewerten die 40 Mannschaften. Im männlichen starten 14 und im weiblichen Bereich 26 Quartetts. Bei den jüngsten Hüpfern sind äußerst kleine Teilnehmerfelder, da wurde leider mitten durch den Altersbereich die Grenze gezogen. Darüber sollte für das kommende Jahr neu nachgedacht werden. Für die DMM sind seitens des DTB ebenfalls Live Stream Übertragungen geplant.

 

Text: Heinz-Peter Michels