World-Games ade

Für mehrere Tage trainierten in dieser Woche Mitglieder des B-Kader im Trampolin Stützpunkt Bad Kreuznach, einige lernten bei der Gelegenheit erstmals den neuen Teamchef David Pittaway kennen. Neben den praktischen Einheiten wurden auch die internationalen Einsätze vorbesprochen.

 

So staunten die Sportler nicht schlecht als sie erfuhren, dass auf eine Teilnahme an den World-Games verzichtet wird. Alle vier Jahre sind die Spiele der nicht olympischen Disziplinen, aktuell in drei Monaten im heutigen polnischen Wroclaw, ehemals Breslau. Dort stehen die Synchron Wettbewerbe auf dem Programm und Deutschland lag bei den Herren im Ranking bisher auf Platz elf. Durch den Verzicht einer qualifizierten Nation wäre nun ein Start möglich geworden, doch der DTB Sportdirektor Wolfgang Willam nutzte diese einmalige Gelegenheit nicht, informierte kurzerhand den Lenkungsstab und gab die Startmöglichkeit an die FIG zurück. Inzwischen jubelt Dänemark zur überraschenden Berücksichtigung.

 

Die Enttäuschung, insbesondere unserer Springer, ist verständlicherweise recht hoch, denn bei zurück liegenden Veranstaltungen haben die DTB Paare oftmals erfolgreich abgeschnitten. Zuletzt bei den Europa Spielen in Aserbaidschans Hauptstadt Baku, von denen die deutschen Herren immerhin recht stolz mit einer Medaille heim kehrten.

 

Zunächst wurden die Bundestrainer „gefeuert“, es folgte die DOSB Leistungssport Reform. Darauf beziehen sich zunächst einmal die Entscheidungsträger und geben den Sportlern vor, sich speziell auf die Olympische Einzel Disziplin zu konzentrieren. Doch da kommen zwangsweise Diskussionen auf, die sehr polarisieren. Nicht zum ersten Mal gab es dieser Tage kaum zu überhörende Stimmen, die ob der Entscheidungen des Sportdirektors samt seiner Berater großes Unverständnis äußerten. 

 

Text: Heinz-Peter Michels