WM Start

In St. Petersburg beginnen am heutigen Mittwoch die 33. Weltmeisterschaften. Gemeldet wurden 250 Sportler aus 35 Ländern. Zunächst die Einzel Vorkämpfe im Trampolinturnen der Damen und Herren, aber auch schon im männlichen Doppel-Mini-Tramp Springen. Somit kommen unsere sechs deutschen Starter bereits am ersten Wettkampftag zum Einsatz. Der Zeitplan sieht vor, dass um 10.30 Uhr Ortszeit (zwei Stunden Zeit Verschiebung zu uns) die jeweils ersten Gruppen beginnen. Dazu gehört Fabian Vogel, es folgen in Gruppe zwei Lars Fritzsche sowie Matthias Pfleiderer und am Ende in Gruppe acht dann Kyrylo Sonn. Die Semifinals sowie der Endkampf stehen für Samstag auf dem Zeitplan. Beim DMT startet Daniel Schmidt in Gruppe drei, 10.30h deutsche Zeit, die Endkämpfe sind für Freitag Nachmittag geplant. 

Insgesamt werden in Russland neun Wettbewerbe ausgetragen. Jeweils weiblich + männlich Trampolin Einzel, Trampolin Synchron, Doppel-Mini-Tramp und Tumbling. Neu im Programm ein All Around Team Competition, mit dem Endkampf am Donnerstag Abend. Die besten fünf Nationen, die zuvor in den acht Disziplinen beteiligt waren, ermitteln die Champions in der Finalrunde.

 

Text: Heinz-Peter Michels

 

Nationen-Team-Wettbewerb

Derzeit finden in St. Petersburg die täglichen Trainingseinheiten statt. Sowohl im Wettkampfbereich als auch „hinter den Kulissen“, wo ein riesiger Einturn- bzw. Trainingsbereich die Sportler aus fast 50 Nationen aufnimmt. Neben den Trampolinen der Firma EUROTRAMP stehen dort auch Doppel-Mini-Tramps sowie Tumbling Bahnen. In all diesen Disziplinen wird übrigens erstmals ein gemischter Mannschafts-Nationen-Wettkampf ausgetragen, wobei je Gerät ein weiblicher und männlicher Sportler zum Einsatz kommt. Die Mitglieder der DTB Delegation (Foto nach dem ersten Training) nehmen daran jedoch nicht teil, schließlich starten sie nur in den Einzelentscheidungen.

 

Text: Heinz-Peter Michels

 

Gut angekommen

Die DTB Delegation trat am Samstag vom Flughafen Frankfurt am Main die Reise zu den Trampolin Weltmeisterschaften in St. Petersburg an, sie ist dort inzwischen gut angekommen und grüßt die FFT User. Sowohl für die Trampolin als auch DMT Sportler sind seit Sonntag Trainingseinheiten im prächtig dekorierten Sportpalast (Foto) möglich. Er bietet einen weitläufigen Wettkampf- als auch Warming Up Bereich. Wir drücken sowohl Leonie Adam, als auch Kyrylo Sonn, Fabian Vogel, Matthias Pfleiderer, Lars Fritzsche und DMT Spezialist Daniel Schmidt ganz fest die Daumen für die am Donnerstag beginnenden Titelkämpfe.

 

Text: Heinz-Peter Michels   

DMT Crew

Die drei vorgesehenen Doppel-Mini-Tramp Springer bereiteten sich in den letzten Wochen bei DMT Trainer Olaf Schmidt in Hamburg vor, um für die anstehenden Weltmeisterschaften in St. Petersburg fit an den Start gehen zu können. Zunächst wird in den kommenden Tagen Daniel Schmidt bei den Welttitelkämpfen antreten, bevor dann in der Folgewoche die World-Age-Group-Competition stattfinden. Dazu wiederum konnten sich Maurice Maywald (beide Bramfelder SV) und Patrick Ehlert (SC Itzehoe) qualifizieren. Als Kampfrichter wird Markus Todzi in Russland eingesetzt. Im Gegensatz zur Trampolin Delegation müssen die DMT Springer ihre Reise größtenteils aus eigener Tasche finanzieren. Um so mehr drücken wir ihnen die Daumen und wünschen viel Erfolg.

 

Text: Heinz-Peter Michels   

Bauchlandung

Im Stützpunkt Bad Kreuznach findet derzeit die Endvorbereitung zur Trampolin Weltmeisterschaft statt. Beteiligt sind die Turner Kyrylo Sonn, Fabian Vogel, Matthias Pfleiderer, Lars Fritzsche, die Turnerin Leonie Adam, sowie deren Heimtrainer Steffen Eislöffel, Katharina Prokesova und Michael Kuhn. Nicht hingegen Teamchef David Pittaway, der weder an dieser UWV noch an den in der kommenden Woche stattfindenden Welttitelkämpfen in St. Petersburg teilnehmen wird.

 

Was war geschehen? Mitte Oktober entschied der DTB Lenkungsstab insgesamt fünf Sportler zur WM mitzunehmen. Und das gegen den Vorschlag der Bundestrainer, denn so wollte der Teamchef lediglich Kyrylo Sonn starten lassen. Aufgrund weiterer Diskussionen sowie offener Proteste seitens der Athleten gab es ein Folgegespräch mit David Pittaway, er verzichtete daraufhin und ist derzeit von seinen Aufgaben freigestellt.

 

David Pittaway ist seit 20 Monaten Teamchef, war bis zur Jahrtausendwende Trampolin Landestrainer in Bayern, schied seinerzeit gesundheitsbedingt aus. In den letzten Jahren engagierte er sich zuletzt im Wintersport und coachte seine Tochter, die wiederum mit Gold dekoriert von den Olympischen Jugend-Spielen im Skeleton heimkam. Bei dieser eisigen Disziplin ist die Bauchlandung an der Tagesordnung, im Trampolinsport hingegen, sieht man einmal von einer Cody Verbindung ab, hat sie jedoch eine andere Bedeutung.  

 

Text: Heinz-Peter Michels   

Hauptsache Blaubeeren …

Nachdem zu Beginn des Jahres die Trainer A/B-Fortbildung ausgefallen ist, traf sich am 27./28.10.2018 die stolze Anzahl von 32 A- und B-Trainern in Frankfurt, um Neues aus dem Lehrwesen zu erfahren. Am Vorabend war schon eine Gruppe von Teilnehmern angereist, die erst durch einen erschöpften Wirt getrennt werden konnten.

Marc Hansen begrüßte um 9.00 Uhr die Teilnehmer und stellte den Lehrgang vor. Den Anfang der Lehrveranstaltungen machte Frau Dr. Ottilie Frenkel, die sehr anschaulich und grundlegend das Thema Achtsamkeit und Fokussierung beleuchtete. Interessante Beispiele und Mitmachübungen machten die 195-minütige Veranstaltung abwechslungsreich und interessant. Bei diesem großen Umfang war es auch möglich, eine 40-minütige Atemübung auszuprobieren. Trotz des langen Vorabends waren alle am Ende noch ansprechbar …

Nach dem Mittagessen räumte Prof. Dr. Patrick Siegfried die Unklarheiten im Wertungswesen aus. Die Praxis wirft immer wieder Fragen auf, die durch die Wertungsvorschriften nur bedingt beantwortet wegen. Durch die Grundsätzlichkeit von Aussagen und Zeichnungen konnten die Einzelfälle aufgeklärt werden.

Aus dem Turnerlager stellte Ralf Schwabe anschließend die Grundlagen des Bodenturnens vor. Nach einer Erläuterung der Grundprinzipien zu den grundlegenden Körperhalten wurden diese in verschiedenen Elementen aufgegriffen und als entscheidend klassifiziert. An praktischen Beispielen konnte dies gut nachvollzogen werden.

Viola Gaida, die inzwischen in München wirkt, lud die Teilnehmer ein, in die Fragen der Trainingspraxis einzutauchen. Im ersten Teil wurden Sprünge theoretisch durchgesprochen, wobei die Schraubbewegungen einen dominanten Part einnahmen. Das Einleiten, Beschleunigen und beenden von Schrauben sind eine ebenso wichtige wie schwierige Materie, die verständlich behandelt wurden. Im zweiten Teil (am Sonntag) ging es in die Trampolinhalle, in der der WAGC-Kader unter Markus Thiel einen Vorbereitungslehrgang absolvierte. So waren Probanden vor Ort, die Sprünge wie Rudolf, Halb-ein-halb-aus, Fliffis-Rudi aus und Voll-voll sowie deren Vorübungen demonstrieren konnten.

Aus der aktuellen Trainingspraxis berichtete Markus Thiel am Samstagabend von einem Kaderathleten, der sich für die WAGC vorbereitet. An diesem Beispiel wurde das Thema Trainingsplanung aus verschiedenen Richtungen beleuchtet. Deutlich wurde hierbei, dass eine ideale Trainingsplanung in der Regel nicht realistisch ist, jedoch ein roter Faden in der Jahresplanung unbedingt erkennbar sein muss. In diesem Zusammenhang wies der Bundesnachwuchstrainer darauf hin, dass die Termine für die Kadertests auf den Jahresanfang und die Jahresmitte gelegt wurden, um in eine zweigipflige Trainingsplanung sinnvoll eingebaut werden zu können.

Den Abschluss bildete der Vortrag von Sergej Almasov, ein Kraft-Dreikämpfer, der in jeder Detailfrage sehr kompetent und mit einem verschmitzten Witz antworten konnte. Er räumte mit Gerüchten zum Abnehmen und zur Sportlerernährung auf („Fett macht fett, also machen Tomaten rot.“), stellte ein Konzept zur Ernährung in „normalen“ Zeiten und in Wettkampfzeiten auf. Ein extrem aufschlussreicher Vortrag mit viel Praxisrelevanz und großer Unterhaltsamkeit. Sogar Rezepte wurden preisgegeben, und eines zog sich wie ein blauer Faden durch den Vortrag: Der Kraftsportler ist verrückt nach Blaubeeren!

 

Text: Marcel Meyer