Annas Start gefährdet

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Anna Dogonadze und Henrik Stehlik fiebern wie die weiteren 30 Athletinnen und Athleten den olympischen Qualifikations-Wettkämpfen entgegen. Doch für die geborene Georgierin gingen die letzten Tage nicht ganz ohne Nachfragen vorüber, denn die politischen und kriegerischen Wirren in ihrer alten Heimat verursachten so manches Telefonat. Ihr Bruder ist dort Hubschrauber Pilot und an ihn musste sie zwangsweise immer wieder denken.

Doch jetzt gilt es höchste Konzentration für die bevorstehenden Vorkämpfe zurück zu gewinnen. Trotz ihrer langwierigen Rückenverletzung, die offensichtlich in den letzten Tagen für die täglich schwankenden Traininginsleistungen sorgten, wird sie versuchen mit ihrer großen Routine die Endkämpfe am Montag zu erreichen. Allerdings Bundestrainer Michael Kuhn erlebt derzeit ein Wellenbad der Gefühle: „Gestern hat sie noch Kürsprünge einwandfrei absolviert und heute kann sie sich kaum bewegen.“  Die Physiotherapeuten hingegen sind sich sicher, dass die aktuellen Rückenprobleme nicht von Anna´s damaligem Bandscheibenvorfall herrühren. So wird erst am heutigen Freitag nach dem Podiumstraining endgültig klar sein, ob Anna am Samstag antreten kann. Seien wir einmal optimistisch und wollen wir hoffen, dass sie startet und dann die Vorkämpfe auch schadlos übersteht. Henrik hingegen hat mit keinerlei äußeren Einflüssen bzw. Verletzungen zu kämpfen gehabt und er ist für das Erreichen des Finals optimistisch, er will es erneut wissen.

Übrigens, Ehrengast der Olympischen Wettbewerbe ist der „Trampolin Urvater“ Georg Nissen (93) aus den USA, der es sich nicht nehmen ließ persönlich anwesend zu sein.
Anna und Henrik, wir wünschen euch alles Gute und drücken natürlich ganz fest die Daumen.  

Text: Heinz-Peter Michels