Deutschland-Cup

Im Anschluss an die Deutschen Trampolin Meisterschaften in Hamburg fand tags darauf der Deutschland-Cup statt. Von den zunächst über 200 gemeldeten Sportlern traten 30 nicht an. Gegenüber dem Samstag fand die Bewertung der Übungen an drei Kampfgerichten statt. Sechs Altersgruppen wurden zunächst ausgeschrieben, doch die männlichen Teilnehmerfelder waren teils minimal besetzt. Warum bereits 9-Jährige durch die Republik reisen bleibt zudem ein kleines Rätsel. Hier die Namen der Vereine, die mit ihren Pokal Siegern die teils beschwerliche Heimreise antraten, wobei dem umsichtigen Ausrichter Bramfelder SV abschließend einmal mehr herzlich gedankt wurde. Auf dem Foto sehen wir DM Hallensprecher Udo Döring sowie zugleich den mächtig geforderten Wochenende Organisator Olaf Schmidt. (Foto Tim Dannenberg)

 

 

2 x Bramfelder SV

2 x SV Brackwede

 

TSG Bodenwerder

Geestemünder TV

TV Ichenheim

DJK Wiking Köln

Norderstedter SV

ASV Wolfahrtweier

ESV Lok Zwickau

 

Text: Heinz-Peter Michels

 

Nachwuchs lässt hoffen

Bei den 59. Deutschen Trampolin Meisterschaften in Hamburg zeigte der hoffnungsvolle Nachwuchs größtenteils sehr stabile Übungen. Die aus 47 Vereinen qualifizierten 125 Sportler lassen für die Zukunft hoffen. Sollten sie sich in den kommenden Jahren kontinuierlich weiter entwickeln, könnte der Deutsche Turner-Bund auch international wieder erfolgreich Fuß fassen. Zunächst dürfen die besten Jugendlichen und Junioren in sechs Wochen an den World-Age-Group-Competition in St. Petersburg teilnehmen, jedoch die Vorschläge der Trainer müssen zunächst noch vom Lenkungsstab beschlossen werden. Nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ muss der SC Cottbus besonders hervorgehoben werden, immerhin standen fünf seiner 13 Sportler auf dem Siegerpodium. Hier die Medaillengewinner 2018, sie kommen aus immerhin 18 Vereinen.

 

U 12

46,720 Ryan Eschke – TB Ruit

46,605 Adrian Thomson – TG Münster

44,610 Joris Bauschke – TS Bayreuth

 

49,080 Maya Möller – TG Dietzenbach

46,625 Hannah Ronsiek – SC Melle

45,735 Aurelia Eislöffel – MTV Bad Kreuznach

 

U 14

49,920 Luis Hagen – TV Blecher

49,305 Lars Garman – SC Cottbus

48,850 Valentin Risch – SG Frankfurt-Nied

 

49,920 Vanessa Imle – TSB Schwäbisch Gmünd

49,525 Luisa Braaf – TV Blecher

49,250 Luka Frey – SV Brackwede

 

U 16

54,040 Manuel Rösler – MTV Stuttgart

53,700 Caio Lauxtermann – SC Cottbus

51,335 Max Budde – SC Cottbus

 

49,350 Jana Zimmerhackel – TSB Schw. Gmünd

49,305 Christine Schuldt – Frankfurt FLYERS

48,710 Nina Pape – FC Reislingen

 

Junioren

54,445 Felix Hartmann – SC Cottbus

54,370 Christopher Kuhnert – TGJ Salzgitter

54,300 Matthias Schuldt – Frankfurt FLYERS

 

50,835 Isabel Baumann – SC Cottbus

50,580 Charmaine Buchholz – Kängurus Dauenheim

49,290 Fiona Schüller – Kempener TV

 

Open

57,970 Matthias Pfleiderer – TV Immenstadt

57,650 Fabian Vogel – MTV Bad Kreuznach

57,470 Kyrylo Sonn – MTV Bad Kreuznach

 

Text: Heinz-Peter Michels

Jana Twesten weiterhin Meisterin

Bei den letzten Deutschen Meisterschaften, anlässlich des Turnfestes 2017 in Berlin, gewann Jana Twesten (Hansa Stöckte) völlig überraschend den Titel der Damen. In diesem Jahr konnte er nicht vergeben werden, da nur zwei Ladies die geforderte Norm erfüllten. Somit fiel in Hamburg der Wettstreit aus und infolgedessen gab es auch keine Nachfolgerin. Die beiden einzig verbliebenen Leonie Adam und Silva Müller turnten ausschließlich um WM Tickets, jedoch ob der gezeigten Leistungen werfen sie weiterhin viele Fragen auf.

Völlig anders das Bild bei den Herren. Vier erreichten den Endkampf, zeigten den 500 Zuschauern einen in bester Erinnerung bleibenden Durchgang und am Ende hatten sie allesamt 57 Punkte auf ihrem Konto, lediglich durch Zehntelstellen hinterm Komma voneinander getrennt. Das bessere Ende hatte Matthias Pfleiderer (TV Immenstadt) für sich, der auf dem Siegerpodest von den beiden für den MTV Bad Kreuznach turnenden Fabian Vogel und Titelverteidiger Kyrylo Sonn flankiert wurde. Gleichermassen muss aber auch der viertplatzierte Daniel Schmidt (Bramfelder SV) erwähnt werden, der zudem zum Organisationsteam der Veranstaltung zählte. Die Leistungen der vier Turner sollten es normalerweise Teamchef David Pittaway sehr leicht machen, er muss sie lediglich ohne wenn und aber dem DTB Lenkungsstab zwecks WM Nominierung vorschlagen. Doch seine vor Monaten formulierten hochkomplizierten Vorgaben stehen derzeit noch als unüberwindbares Hindernis im Weg und der neue Deutsche Meister Matthias Pfleiderer dürfte demnach die Reise zur Weltmeisterschaft nach St. Petersburg nicht antreten.

 

Text: Heinz-Peter Michels

Prima DM Bedingungen

In der Sporthalle des MR Gymnasium Hamburg finden die 125 Athleten der DM 2018 beste Bedingungen vor. Landesfachwart Olaf Schmidt und sein großes Helferteam haben gute Voraussetzungen für spannende Wettkämpfe geschaffen. Neue Trampoline der Firma EUROTRAMP sowie diverse Technik wurden für die Veranstaltung zusammen getragen und nun liegt es an den Sportlern, dem Publikum entsprechende Leistungen zu präsentieren, für die wiederum eigens im Oberrang eine Zusatztribüne eingebaut wurde. Neben den nationalen Titeln geht es zudem um die Fahrkarten zu den in fünf Wochen stattfindenden Weltmeisterschaften in St. Petersburg. Der Sonntag ist dann für die 200 Springer vorgesehen, die unterhalb der DM Norm einzuordnen sind und somit nicht am Meisterschafts-Wettbewerb sondern am Deutschland-Cup teilnehmen.

 

Text: Heinz-Peter Michels    

DM + DC in Hamburg

Die 59. Trampolin Einzel Meisterschaften finden am Samstag in Hamburg statt und 125 Sportler aus 47 Vereinen konnten sich dazu qualifizieren, sie gehören 14 Landesturnverbänden an. Neu bei dieser Veranstaltung, es folgen am Sonntag die Wettkämpfe des Deutschland-Cup, bei dem 200 Sportler starten. Sie wiederum sind es, die die DM Norm in diesem Jahr nicht überbieten konnten. Mit dem größten Kontingent von allein 13 Sportlern sind bei der DM der aufstrebende SC Cottbus beteiligt, es folgen die Frankfurt FLYERS (10), der MTV Bad Kreuznach (9) sowie die TGJ Salzgitter (7). Auf dem Sender sportdeutschlandde.tv können die Wettbewerbe live verfolgt werden. 

 

Text: Heinz-Peter Michels 

Pingo´s Abschied

Im Jahre 1968 begann Hans-Jürgen Michels (61) mit dem Trampolinsport, doch in den 50 Jahren wurde er nur Pingo genannt. Zunächst sprang er selber viele Jahre, bevor er im TB Frintrop und später ab 1982 als Trainer im Leistungszentrum Essen vielen jungen Nachwuchshoffnungen auf die Sprünge half. Zur Jahrtausendwende war er zehn Jahre Vizepräsident des FFT und in dieser Zeit organisierte er regelmäßig unvergessliche Reisen zu den Welt- und Europameisterschaften. Als Sportler hält er einen besonderen Rekord, denn er startete zehnmal beim Internationalen FLOWER-Cup in Aalsmeer. Und auch in der Bundesliga war er viele Jahre aktiver Turner. Sowohl beim TB Frintrop, TuRa Duisburg und der SG Frankfurt-Nied. Er war 25 Jahre Gaufachwart in Essen und gehörte einige Jahre dem Landesfachausschuss des Rheinland an, zudem ist er weiterhin den Oldies verbunden und in der Organisation dieser Alterswettkämpfe einer ihrer Ansprechpartner. Nun hat er sich im Sommer vom Trampolinturnen zurück gezogen, doch vor zehn Tagen gab es für ihn eine Überraschung, die wir unseren FFT Mitgliedern sowie den vielen Usern nicht vorenthalten möchten.  

 

 

Der letzte Eindruck zählt

Das letzte Training als LZ-Trainer. Eigentlich sollten einige der Aktiven da sein, die in den letzten Jahren hier trainiert haben, stattdessen ein paar neue Gesichter, hoffnungsvoller Nachwuchs. Keiner der regulären Aktiven hat abgesagt. Das Training mit den Neuen läuft gut, aber die Situation ist beschämend. Das Training endet, die Kinder haben Spaß gehabt und dazugelernt. Geräteabbau, Umkleiden abschließen, raus an die frische Luft. Wir begehen den letzten Akt einer LZ-Arbeit nach 36 Jahren mit einem guten Essen beim Italiener. Ende.

So geschehen am 11. Juli 2018, Essen-Bergeborbeck, Leistungszentrum Trampolinturnen. Pingo (Hans-Jürgen Michels) beendet seine Arbeit als Trainer, Gaufachwart, Lehrverantwortlicher, Gesicht des Trampolinturnens in Essen. Ein deprimierendes Ende? Nicht ganz. Einige Weggefährten beschließen, ein paar Leute zusammenzutrommeln und eine würdige Verabschiedung zu organisieren. Eine Namensliste entsteht, plötzlich stehen 60 Namen darauf. Eine Facebook-Gruppe wird aufgemacht, die Sache kommt ins Rollen. Catering wird über eine Mitbringliste online geregelt, das Vereinsheim in Frintrop gebucht. Auf der endgültigen Gästeliste stehen zum „Meldeschluss“ 14 Namen, dann 16. Es kommen noch 6 Leute hinzu, dann weitere 3. Am Tag selbst stehen weitere 5 Gäste vor der Tür. Pingo weiß von alledem nichts.

Ich hole Pingo am 15.9.2018 um 19.00 Uhr ab. Ich sehe ihm an, dass er vor Neugier platzt, aber er fragt natürlich nicht – er hätte ohnehin keine Antwort bekommen. Der Weg führt in Richtung Centro Oberhausen – also ein Essen oder eine Show? Aber dann biege ich unerwartet rechts in die Kühlstraße ab, also doch nicht Centro. Langsam dämmert es Pingo – das ist der Weg zum Turnerheim des TB Frintrop. Hier hatte alles begonnen. Wir kommen am Ziel an, kein Mensch zu sehen. Autos stehen vor der Tür, auch Frankfurter Kennzeichen sind dabei. Wir gehen die Treppe hoch, vertraute Stimmen. Die Verwirrung in Pingos Gesicht weicht einer freudigen Erwartung, es gibt zahlreiche Umarmungen mit Menschen, die er teilweise über 10 Jahre nicht gesehen hat.

Um 19.30 Uhr startet die PowerPoint-Präsentation – Bilder aus vergangenen Zeiten, ein paar witzige Anekdoten, eine davon muss Pingo selbst erzählen. Als Dankeschön für 36 Jahre Einsatz für unseren Sport und seine Menschen wird ein Gutschein überreicht für einen besonders schönen Golfplatz – Golf, Pingos neue Leidenschaft. Der Essener Turnverband GET überreicht ein schönes Abschiedsgeschenk und bedankt sich mit einem Rückblick. Aus Australien erreicht uns eine sehr rührende Videobotschaft. Anschließend startet eine Diashow mit vielen Bildern aus der Vergangenheit. Der Abend endet nachts um drei. Ich fahre Pingo nach Hause, er ist geschafft, aber glücklich. Dann der Satz: „Nach dem letzten Training fiel mir der Absprung sehr leicht – nach heute Abend ist das anders …“.

Danke, Pingo, für alles!

Und an alle, die das lesen: Zeigt den Engagierten Eure Wertschätzung, auch und gerade, wenn sie aufhören!

Text: Marcel Meyer