Hopes Cup

Das GLOBAL GYMNASTICS CENTER & Dance Institute in Mexiko lädt zum 1. Trampolin Hopes Cup ein, der für den Zeitraum vom 5. bis 11. April 2021 geplant ist. Die Veranstaltung soll online ausgetragen werden und ist auch für den Nachwuchsbereich ausgeschrieben. Alles weitere bitte den Regularien der Website entnehmen.

www.Trampolinehopes.com

Text: Heinz-Peter Michels

Online Challenge

Zwischen den rheinischen und bayerischen Trainern gibt es schon seit einem halben Jahr rege Kontakte, die sich insbesondere in diesen nicht enden wollenden Corona Zeiten mit dem Thema online Wettbewerbe beschäftigten. Ein erster Versuch startete im Oktober, da galt es allerdings noch einige „Kinderkrankheiten“ zu überbrücken. Jedoch Alexej Kessler und Markus Thiel ließ diese Thematik nicht los, sie blieben dran. Inzwischen sind die verantwortlichen Macher schon einen deutlichen Schritt weiter und so kam es am Fastnachtswochenende zu einer weiteren Live Begegnung der Leistungszentren Bergisch-Gladbach gegen München. Der Nachwuchs versammelte sich zur 2. Trampolin Team Challenge jeweils in der eigenen Trainingshalle und im Wechsel wurden die geforderten Übungen vorgetragen.

In jeder Sporthalle gab es eine Kamera, welche einen Livestream aufnahm, sie wurden samt Kampfrichtersystem in einen weiteren Youtube-Livestream zusammengeführt, der sowohl den Eltern zum Zuschauen zur Verfügung gestellt wurde und über den zudem die Kampfrichter aus dem Homeoffice im Internet werteten. Selbst Deutschlands Kampfrichter Chef Patrick Siegfried war eingebunden, konnte es somit live miterleben und war begeistert. Zuvor jedoch hatten Simone und Arno Stöhr über Excel ein System entworfen, was es ermöglichte, dass die Kampfrichter ohne Anwesenheit in der Halle werten konnten.

Der als Mannschaftswettbewerb ausgetragene Wettkampf wurde auch dahingehend verbessert, dass vom ehemaligen Nationalmannschaftsmitglied Niklas Oellig sowie dem Junior Paul Meinert der Stream gar live moderiert wurde und es auch eine Chatfunktion gab. Es kam bei der Challenge im Gegensatz zu anderen online Wettbewerben deutlich mehr Wettkampfgefühl auf, da man analog zur realen Situation als Sportler auch nur einen Versuch hatte. 

 

https://youtu.be/PaHcysHsRuI

 

 

Text: Heinz-Peter Michels

 

Virtueller Hessen-Cup 

 

Nach den Hessen-Open im Herbst des letzten Jahres mit weit über 300 Meldungen aus immerhin 8 Nationen haben die verantwortlichen Mitglieder des Landesfachausschuss nun den Hessen-Cup 2021 ausgeschrieben, der ebenfalls online abgewickelt werden soll. Zumindest wird damit den wenigen Vereinssportlern in den Leistungszentren, die derzeit überhaupt trainieren dürfen, ein alternatives Wettkampf Angebot gemacht.

Die virtuell angedachte Veranstaltung ist für die letzte Februar Woche geplant. Bei sportdata.org sind die notwendigen Details per Download zu finden. 

 

https://www.sportdata.org/gymnastics 

 

 

Text: Heinz-Peter Michels

Rückkehr nach Hessen

Jörg Hohenstein ist nach 30-monatiger Trainer Tätigkeit am Trampolin Stützpunkt Liestal aus der Schweiz nach Hessen zurück gekehrt und seit Jahresanfang wieder verantwortlich im Leistungsstützpunkt Frankfurt am Main.

Nach erfolgreichem Studium an der Hochschule für Körperkultur in Leipzig war Jörg Hohenstein als Berufsschullehrer tätig. Parallel dazu baute er bereits nach der Wende ab 1991 in Dessau eine sehr erfolgreiche Trampolin Riege auf, zunächst für den Polizei Sportclub, später im eigens gegründeten VfL Dessau. Zudem wirkte er im Turnverband Sachsen-Anhalt als Landestrainer.

Es folgte der Ruf zum Deutschen Turner-Bund und von 2003 – 2016 war er als Bundestrainer für den Nachwuchs verantwortlich. Einer seiner Schwerpunkte die praktische Arbeit als Trainer sowie die Koordination und Leitung im Trampolin Zentrum Frankfurt am Main. Die nationalen doch insbesondere die internationalen Erfolge konnten sich während dieser Zeit wahrlich sehen lassen. Doch nach den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro wechselte der DTB in der Disziplin Trampolinturnen sein Personal.

Jörg blieb zwar bei „seinen Sportlern“ und auch an gleicher Wirkungsstätte, jedoch diese sich anschließenden zwei äußerst erfolgreichen Jahre dann als Landestrainer des Hessischen Turnverband.

Auf eigenen Wunsch 2018 der Wechsel in die Schweiz, wo er mit Athen 2004 Olympiasiegerin Anna Dogonadze an seiner Seite die Trampolin Sportler im Zentrum Liestal coachte. Doch auch bei den „Eidgenossen“ hinterließ die Corona Pandemie sichtbare, vor allem finanzielle Spuren.

So kam ihm das erneute Angebot der Hessen gerade zur rechten Zeit und er nahm an. Sein erneuter Einstieg zum 1. Januar ins Frankfurter Leistungszentrum war perfekt und mit den weiteren drei Stützpunkttrainern Pasqual Bahr, Christian Bach sowie Christopher Schüpferling steht nun für die in der Mainmetropole trainierenden Springer ein äußerst erfahrenes Trainer Quartett in der Halle. 

 

Text: Heinz-Peter Michels 

EM-JEM Meldungen

Ende Januar endete die Meldefrist der Europäischen Turnunion, neuerlich European Gymnastics, zu den Trampolin Europa Meisterschaften, sie sollen vom 28. April bis 2. Mai 2021 in Russland stattfinden. Austragungsstätte ist die Olympiahalle der Stadt Sotschi, direkt am Schwarzen Meer. Insgesamt wurden 528 Meldungen abgegeben, sie kommen aus 26 Nationen. Der Deutsche Turner-Bund ist sowohl bei den Senioren als auch Junioren mit jeweils 16 Personen vertreten. Kurzfristig ist der russische Verband eingesprungen, nachdem im letzten Jahr Corona bedingt die angedachte Meisterschaft in Göteborg vom Frühjahr in den Herbst verschoben wurde, dann jedoch seitens der schwedischen Organisatoren später eine komplette Absage erhielt.

 

Text: Heinz-Peter Michels

70 Jahre Süchteln

Georg Nissen, einst amerikanischer Artist, gilt hinlänglich zugleich als Erfinder, Konstrukteur und Erbauer des Trampolin. Bereits Ende der 1920-ziger Jahre begann er in den USA einschließlich seiner Freunde mit den ersten Aktivitäten. Im nächsten Jahrzehnt folgten bereits Vorführungen sowie Wettbewerbe, ja amerikanische Piloten nutzten es als Trainingsgerät.

Am linken Niederrhein wiederum begann unabhängig von dieser Übersee Entwicklung eine Gruppe ehemaliger Turner damit, ein Sprunggerät zu bauen. Der erste Versuch 1948 musste abgebrochen werden, da sich der Holzrahmen als ungeeignet erwies. Der nächste Schritt für Albrecht Hurtmanns samt seiner Riege war dann 1949 ein Metallrohr-Rahmen. Für das zu knotende Sprungtuch diente ein Fischernetz als Vorbild, zerschnittene Autoreifen bzw. Schläuche wiederum sollten Zug und Spannung bringen. Mit Auftritten im Vereinslokal sowie beim Süchtelner Bergturnfest 1950 erste Sprünge in der Öffentlichkeit. Als Folge entstand dann 1951 bei der Turnerschaft Germania die Gründung der ersten Trampolinabteilung in Deutschland. Durch verschiedene Fusionen gab es Namensänderungen und so springt man aktuell beim ASV Einigkeit Süchteln inzwischen seit 70 Jahren.

Ähnlich die Entwicklung in Sachsen, wo in der Lehrwerkstatt des Eisenbahnwerks in Zwickau nach mehreren Versuchen 1952 eine Konstruktion entstand die es erlaubte, „hohe“ Sprünge zu machen. Fotos von ersten, öffentlichen Auftritten 1953 im städtischen Stadion sowie ein Jahr später beim Besuch des sowjetischen Generalsekretärs Nikita Chrustschow auf dem Stalinplatz legen Zeugnis dieser frühen Jahre ab. Die Trampolinspringer sind heute noch aktiv und starten bei Wettbewerben für den ESV Lokomotive Zwickau.

Und so ging es schrittweise weiter. In Essen „baute“ Alfred Gockel ein Trampolin und auch er hatte mit der Entwicklung zu kämpfen. Doch 1955 war er dann soweit und beim TuS Altenessen bildete er schon früh eine Springertruppe.

Mitte der 50-ziger Jahre dann der eigentliche Durchbruch in Europa. Die US Firma Nissen präsentierte bei einer kontinentalen Werbetour in mehreren Nationen, so auch an diversen Orten der Bundesrepublik, das von ihnen inzwischen professionell hergestellte Trampolin. Der Transport fand übrigens auf dem Autodach statt.

So nahm seither eine neue, zugleich moderne Turnsportart ihren Lauf. Und mit der weltweit führenden schwäbischen Firma Kurt Hack EUROTRAMP, die inzwischen auch schon seit 60 Jahren Trampoline produziert, hat eine nahtlose Weiterentwicklung des Trampolin in Deutschland stattgefunden. 

 

Text: Heinz-Peter Michels